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December 2024

Vorkommen und Bedeutung v. Carbonsäuren in einem Heilwasser

Journal/Book: Heilbad & Kurort 46 (1994) 9/10 S.308-312. 1994;

Abstract: Dipl: Chem. Carsten Franke Dr. Ludwig Weil und O. Univ.-Professor Dr. Reinhard Niessner München In dieser Arbeit wurde die "Iodhaltige Thermalsole" von Bad Endorf in Oberbayern untersucht in der beträchtliche Mengen an Carbonsäuren gelöst sind. Mit Hilfe der Gaschromatographie und einem massenselektiven Detektor konnten Isobuttersäure Buttersäure Isovaleriansäure 2-Methylvaleriansäure Valeriansäure Hexansäure Heptansäure Octansäure und Cyclohexansäure sowie die Dicarbonsäuren von der Octandisäure bis zur Dodecandisäure identifiziert werden. Für die quantitative Bestimmung wurden eine C18-Festphasenextraktion für die längerkettigen und ein Kombinationsverfahren aus Flüssig-flüssig-Extraktion und Aminopropylfestphasenextraktion für die kurzkettigen Säuren angewendet. Der insgesamt bestimmte Gehalt der Carbonsäuren entspricht etwa dem Gehalt an gelöstem organischen Kohlenstoff. Damit ist wohl der größte Teil der organischen Substanzen in dem Heilwasser identifiziert und quantifiziert. Die Carbonsäuren in diesem Heilwasser sind deshalb besonders interessant da sie oberflächenaktiv und bakterizid sind und wohltuend auf der Haut wirken. Längere Dicarbonsäuren reduzieren den Fettgehalt der Haut und finden als Salbengrundlage Verwendung. 1. Einleitung In dieser Arbeit wurde die "Iodhaltige Thermalsole" von Bad Endorf in Oberbayern untersucht deren Besonderheit darin besteht daß geogene organische Inhaltsstoffe darin gelöst sind. Mineral- und Heilwässer enthalten in der Regel nur anorganische Bestandteile durch die sie im wesentlichen charakterisiert werden. Obligatorisch müssen Heil- und Mineralwässer auf organische Verbindungen wie z. B. leichtflüchtige Organohalogenverbindungen oder Pflanzenbehandlungsmittel nur deshalb untersucht werden um die ursprüngliche Reinheit des Wassers zu überprüfen und eine Beeinträchtigung des Quellvorkommens durch anthropogene Beeinflussung auszuschließen. Derartige Belastungsstoffe wurden in Bad Endorf jedoch nicht gefunden so daß dieses Wasser rein natürlichen Ursprungs ist. Zur balneologischen Charakterisierung des Heilwassers aus der ca. 4 800 m tiefen Thermalbohrung "Endorf 2" wird der Gehalt an Natriumchlorid von 14 4 mg/kg der hohe Iodid-Gehalt von 50 mg/kg und die Auslauftemperatur von 29 °C am Brunnenkopf herangezogen. . . .


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