Therapie und Prophylaxe der Gesichtsneuralgien und anderer Gesichtsschmerzen |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 26 S.40/408-44/412. 1994;
Abstract: Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft H.-C. Diener1 V. Pfaffenrath2 D. Soyka3 H. Langohr4 H. U. Gerbershagen5 1Neurologische Universitätsklinik Essen; 2Dr. Pfaffenrath München; 3Neurologische Universitätsklinik Kiel; 4Klinik für Neurologie Städtisches Klinikum Fulda; 5DRK-Schmerzzentrum Mainz Zusammenfassung Neuralgien im Kopf und Gesichtsbereich sind charakterisiert durch einseitige blitzartig einschießende heftigste oberflächliche Schmerzen im Versorgungsgebiet des N. trigeminus des N. glossopharyngeus oder des N. intermedius die durch externe Trigger ausgelöst werden können. Die einzelnen Schmerzattacken sind mit Akutmedikation (außer Opiaten) nicht zu beherrschen. Die medikamentöse Prophylaxe erfolgt mit membranstabilisierenden Antiepileptika wie Carbamazepin oder Diphenylhydantoin. Weniger wirksam und deshalb nur in Kombination mit Antikonvulsiva einzusetzen sind Baclofen und Neuroleptika. Bei Patienten mit therapieresistenten Neuralgien kommen operative Verfahren wie die perkutane Ganglien-Thermokoagulation oder die mikrovaskuläre Nerven-Dekompression in Frage. Beim atypischen Gesichtsschmerz bestehen dumpf drückende in der Tiefe lokalisierte Dauerschmerzen im Bereich von Wange und Kiefer die in Analogie zum Spannungskopfschmerz mit trizyklischen Antidepressiva und mit geringerem Erfolg mit Carbamazepin behandelt werden.
Keyword(s): Gesichtsneuralgien Atypischer Gesichtsschmerz Therapie Prophylaxe
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