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December 2024

Die Angst des Krebskranken

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 37 S.38/542-42/544. 1994;

Abstract: Erscheinungsformen und Bewältigungsmöglichkeiten Arbeitsbereich Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Medizinische Poliklinik der Universität Würzburg Zusammenfassung Neuere empirische Studien ergaben eine hohe Prävalenz von Ängsten bei Krebskranken. Die klinischen Erscheinungsformen der Angst sind wesentlich durch das Stadium der Tumorerkrankung geprägt. Ängste haben eine wichtige Funktion im Prozeß der Adaptation an die Erkrankung. Sie können äußere oder innere Gefahren signalisieren. Die subjektiv erlebte Bedrohung kann real (z. B. Tumorprogression) oder phantasiert sein (z. B. Lebensangst von Langzeitüberlebenden). Unbewältigte Ängste erzeugen einen hohen Leidensdruck und schränken die bei Krebskranken meist beeinträchtigte Lebensqualität zusätzlich ein. Angstbewältigung führt zu einer verbesserten Krankheitsverarbeitung und höheren Lebensqualität. In einer neueren psychotherapeutischen Interventionsstudie die im Kontrollgruppen-Design durchgeführt wurde konnten durch eine adjuvante Psychotherapie" (supportive Psychotherapie) krankheitsrelevante Ängste von 46% auf 20% gesenkt werden. Diese Ergebnisse sprechen dafür in der supportiven Tumortherapie vermehrt Psychotherapie zur effektiven Angstreduktion einzusetzen.

Keyword(s): Krebskranke Angst Bewältigungsmöglichkeiten


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