Bewegung, Tanz und Sport für Rheumakranke Teil 1: Bewegung

Journal/Book: Mobil /Magazin der Deutschen Rheumaliga 19/1(1993). 1993;

Abstract: Die Forderung nach einer flächendeckenden Grundversorgung aller Rheumakranken mit adäquaten Formen von Bewegungstherapie ist medizinisch zweifelsfrei begründbar, Erkrankungen des Bewegungsapparates und darunter vor allem alIe chronischen Formen lassen sich nicht allein mit medikamentösen und chirurgischen Maßnahmen behandeln, sondern bedürfen grundsätzlich und stetig der Ergänzung -niemals des Ersatzes! - durch Funktionsschulungen, -übungen und Training. Mit funktionellen Therapieformen lassen sich nicht nur die Funktionsgüte, sondern auch die dazu notwendigen Strukturen verbessern. Ein sportliches Training äußert sich bekanntlich ebenfalls nicht nur in einer Verbesserung der Leistungsgröße, sondern auch in einer Wandlung der Körperform. Bewegung im allgemeinverstandenen Sinn eines Schlagwortes genügt indessen als Therapieform nicht; ihre therapeutischen Formen müssen die zur Krankheit und zur Behinderung führenden Grundprozesse spezifisch berücksichtigen und die verbleibenden Möglichkeiten der Strukturkräftigung und -regeneration gezielt anregen. Solange sich eine Bewegungstherapie gerade auch in Gruppen für chronische Polyarthritiker, Weichteilrheumatiker oder Bechterewler nicht grundsätzlich von derjenigen für Osteoporotiker oder Patienten mit chronischen Kreuzschmerzen unterscheidet, so lange ist die entscheidende Forderung nach der unumgänglichen Spezifität der Bewegungstherapieform nicht erfüllt. Der Begriff der Bewegungstherapie kann nur ein Überbegriff für eine ganze Reihe therapeutischer Wirkelemente sein, die alle ganz verschieden angewendet sein wollen und wirksam sind. Auf drei Gattungen - nicht Einzeltechniken - von Bewegungstherapieformen soll im folgenden näher eingegangen werden, um deren prinzipiellen therapeutischen Stellenwert herauszuarbeiten: Krankengymnastik, Sport und Tanz.... ___MH

Keyword(s): Bewegung - Rheuma

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