Therapie gastrointestinaler Lymphome

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 24 S.337/39-42/340. 1993;

Abstract: Universitätsklinikum Rudolf Virchow Robert Rössle Klinik für Onkologie Chirurgische Abteilung Berlin Zusammenfassung Primäre gastrointestinale Lymphome sind eine klinische Rarität während der Magen-Darm-Trakt bei bis zu 50% aller generalisierten Lymphome involviert sein kann. Von besonderer Bedeutung für die therapeutische Strategie ist ein exaktes Staging des Lymphoms. Im Stadium IE sollte die chirurgische Resektion unter kurativer Intention durchgeführt werden wobei eine Monobloc-Resektion des Tumors unter Mitnahme der regionalen Lymphknoten angestrebt werden sollte. Im Stadium IIE bei organübergreifender Tumorausbreitung ist die chirurgische Resektion primär zu empfehlen wenn Ausmaß und Risiko der Operation in sinnvollem Verhältnis zum Nutzen des Eingriffes stehen. Prinzipiell kann im Stadium IE und zum Teil auch im Stadium IIE eine Kuration durch komplette chirurgische Tumorresektion (Ro-Resektion) induziert werden. Jedoch sollten insbesondere bei hochmalignen Tumoren und bei Verdacht auf Residualtumoren Chemo- und Strahlentherapie additiv eingesetzt werden. Eine primäre Kombinationschemotherapie ist insbesondere in den Stadien III und IV indiziert. Zur Reduktion von gastrointestinalen Komplikationen unter dieser Therapie (Perforation Hämorrhagie) kann unter Umständen die operative Tumorverkleinerung (Tumor-Debulking) in Betracht kommen.

Keyword(s): Gastrointestinaler Lymphome Therapie operatives Vorgehen

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