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November 2024

Kureffekte bei Trinkkuren in Bad Brückenau von Dipl.-Min. Barbara Rehn"

Journal/Book: H u K 45 6/93. 1993;

Abstract: (Humanmedizinische Dissertationsarbeit an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München) Definitionsgemäß ist eine Trinkkur "... eine nach ärztlicher Vorschrift durchgeführte über längere Zeit hin in definierten Zeitabständen (meist täglich) wiederholte Einverleibung exakt dosierter Mengen einer Mineralquelle...". Sie wird bei Krankheiten des Verdauungstraktes bei Neigung zu Gicht und renalen Erkrankungen verschrieben aber auch überall da wo es um eine quantitative Steigerung der Ausscheidung geht wie z. B. bei Hypertonie sowie Herz- und Niereninsuffiziens. Diese und andere Indikationen entwickelten sich ursprünglich aus der Empirie. So wurde beispielsweise in den Patientenabschlußberichten der Sinntal-Kurklinik (Chefarzt Dr. H. J. Böckler) in Bad Brückenau in der Frau Rehn als Assistenzärztin angestellt war häufig ein günstiger Therapieeinfluß bei Gicht-Patienten beschrieben. Es wurden immer wieder spontane Gries- und Steinabgänge beobachtet. Von den blutchemischen Analysen wurde in der Regel eine Senkung des Harnsäure- sowie des Kreatininspiegels dokumentiert wobei natürlich nach Erklärungsmodellen gesucht wurde und wird. Nach einer der Vorstellungen zum Wirkungsmechanismus läßt eine hypotone NaCI-Lösung den osmotischen Druck im Extra- und Intrazellulärraum sinken was schließlich zu einer Wasserdiurese führt. Diesen Effekt macht man sich bei den Trinkkuren in Bad Brückenau zunutze: Bei den dortigen Heilwässern handelt es sich nämlich durchwegs um hypotone Wässer die nach oraler Verabreichung eine Diurese bewirken. Gerade Patienten mit Nierensteinen sollen für gründliche Ausspülung der Nieren sorgen. In einer Trinkkur wird daher -neben der auch vom Hausarzt verschreibbaren medikamentösen Therapie - mit verschiedenartigen Quellwässern ein gesundungsförderndes Trinkverhalten eingeübt der Patient wird an geeignete Diätformen gewöhnt etc. Die Überprüfung derartiger Befunde und Arbeitshypothesen war das Ziel der Arbeit von Frau Rehn in der sie klären sollte 1. ob blutchemische Befundverbesserungen tatsächlich in überzufälligem Ausmaß auftreten und - falls ja - 2. von welchen Faktoren solche Befundverbesserungen abhängen


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