Exzessive CA-19-9-Erhöhung

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 17 S.233/37-44/236. 1993;

Abstract: Eine Konstellation mit klinischer Symptomatik ohne Malignomnachweis Abteilung für Chirurgie Krankenhaus Salem der evangelischen Stadtmission Heidelberg e. V. (Akad. Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg) Heidelberg Zusammenfassung Erhöhte Werte von Carbohydrat-Antigen (CA) 19-9 werden bei einer Vielzahl gastrointestinaler maligner Tumoren beobachtet. Benigne abdominelle Erkrankungen können ebenfalls zu mäßigen Erhöhungen dieses Markers führen. Wir stellten bei einer unserer Patientinnen ein mit 10500 U/ml 167fach erhöhtes CA 19-9 fest. Sie wies zudem klinische Zeichen wie Oberbauchschmerzen Erbrechen Leistungsknick und einen zunehmenden Ikterus auf. Drei Monate später fiel zwar der CA-19-9-Wert bereits auf 950 U/ml ab jedoch wurde endoskopisch und computertomographisch der Verdacht auf einen Pankreastumor geäußert und die Patientin zeigte einen deutlichen Ikterus. So entschlossen wir uns zunächst zu einer Entlastung des biliären Systems später zu einer Whippleschen Operation (partielle Duodenopankreatektomie). Histologisch fand sich lediglich eine fibrosierende Entzündung im Bereich des Ductus choledochus jedoch kein Hinweis auf ein Malignom. Postoperativ fiel das CA 19-9 in den Normwertbereich ab.

Keyword(s): Tumormarker (CA 19-9)

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