AIDS und Lymphome |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 135 (1993) 36 S.28/462-465/31. 1993;
Abstract: Abteilung für Innere Medizin und Poliklinik mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie Berlin Zusammenfassung Maligne Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) sind bei HIV-infizierten Patienten häufiger als in der übrigen Bevölkerung. Es handelt sich fast ausschließlich um B-Zell-Lymphome hoher Malignität. Bei ausgeprägtem Immundefekt überwiegen immunoblastäre Lymphome vergleichbar der Situation nach Organtransplantation; das Burkitt-Lymphom ist gleichmäßiger über die Stadien des Immundefektes verteilt. Bei der Entstehung HIV assoziierter NHL kommt der Funktionsstörung des Immunsystems eine ursächliche Bedeutung zu wahrscheinlich unterstützt durch virale Infekte; insbesondere mit dem Epstein-Barr-Virus. Organbefall ist häufig und zeigt ein anderes Verteilungsmuster als bei NHL ohne HIV Infektion. Bei der Indikationsstellung zu therapeutischen Maßnahmen müssen das Ausmaß des Immundefektes und der Allgemeinzustand des Patienten Berücksichtigung finden. Am besten erprobt ist eine zytostatische Behandlung mit der Zytostatika-Kombination "CHOP": Gleichzeitig muß die antiretrovirale Therapie optimiert werden. Beim Morbus Hodgkin ist die Frage offen ob diese Erkrankung bei HIV-Infizierten häufiger auftritt als in der übrigen Bevölkerung.
Keyword(s): AIDS Lymphome
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