Die Bedeutung der Biometrie bei der Planung und Auswertung von Therapiestudien in der kurmedizinischen Forschung

Journal/Book: Heilbad & Kurort 45 (1993) 1 S.9-11. 1993;

Abstract: Drs. Annegret und Thomas Franke Bad Elster Ziel des Vortrags ist es den Blickwinkel auf die Problematik der kurortmedizinischen Forschung zu erweitern. Unter Berücksichtigung der Gesichtspunkte zur Planung Durchführung und Auswertung von Therapiestudien muß es möglich sein die Wirksamkeit kurörtlicher Behandlungsmaßnahmen nachzuweisen. Um Skeptiker von der naturwissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Relevanz der Kurortmedizin zu überzeugen müssen kurortspezifische Behandlungsmethoden die bisher eher theoretischen Konzepten und vorgefaßten Erwartungen als neutraler Beobachtung entsprechen mit unanfechtbarer Methodik aus biometrischer Sicht und mit klinischen Kriterien zur Überprüfung ihrer Wirksamkeit untersucht werden. Dazu muß stets im Vorfeld einer klinisch-experimentellen Therapiestudie geklärt sein was überhaupt als Behandlungserfolg anzusehen ist wie eine allgemeine Zustandsstabilisierung und -verbesserung parametrisch zu erfassen ist welche Methodik bei ihrer Untersuchung erfolgversprechend sein kann wie die Realisierung einer sinnvollen Methodik in der Praxis (organisatorisch und finanziell) zu verwirklichen ist. Wesentliche und allgemein akzeptierte Ergebnisse können nur gewonnen werden wenn bei künftiger kurmedizinischer Forschungsarbeit eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der Kurortmediziner mit den Fachärzten der einzelnen Indikationsgruppen erreicht wird und Möglichkeiten gefunden werden die als erfolgversprechend erkannte Methodik auch in der Praxis zu realisieren. l. Aus welchen Gründen ist der Nachweis der therapeutischen Wirksamkeit kurortmedizinischer Behandlungsmaßnahmen so problematisch? Obwohl sie eine der ältesten Methoden zur Linderung und Heilung von Krankheiten ist wird die Balneologie und Kurortmedizin heute nicht überall akzeptiert und immer stärker in die Grenzbereiche der modernen Medizin gedrängt. . . .

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