Screening auf bösartige gynäkologische Tumoren |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 87 (1993/Heft 9) 715-719. 1993;
Abstract: Prof. Dr. med. habil. K. Ebeling Berlin Die praktische Bedeutung eines Screenings hängt von bestimmten Eigenschaften des Tumors der Validität des in Frage kommenden Tests sowie der Möglichkeit ab einen hohen Durchuntersuchungsgrad der Zielgruppe zu erzielen. Für ein Screening geeignete Tumoren sollen eine hohe Prävalenz aufweisen eine möglichst lange und darin entdeckbare präklinische Phase durchlaufen sowie nach Entdeckung durch Screening erfolgreicher zu behandeln sein als nach dem Auftreten von Symptomen. Der Screeningtest muß einfach billig risikolos und gut reproduzierbar sein sowie eine hohe Sensitivität und eine ausreichende Spezifität besitzen. Das zytologische Screening ist die wirksamste Maßnahme zur Reduzierung von Morbidität und Mortalität an Zervixkarzinom. Praktikabilität und Effektivität sind wissenschaftlich hinreichend gesichert. Das gilt auch für das Screening auf Mammakarzinom durch Mammographie. Regelmäßige ärztliche Untersuchung und Selbstuntersuchung der Brust führen zur Auffindung früherer Stadien mit günstigerer Kurzzeitprognose ob dadurch eine Senkung der Mortalität an Mammakarzinom erzielbar wird ist noch ungeklärt. Die Überwachung von Blasenmolenpatientinnen mit sensiblen Methoden der ß-HCG-Bestimmung im Sinne eines Risikogruppenscreenings führt zur zeitigeren Entdeckung behandlungsbedürftiger gestationsbedingter Trophoblattumoren und reduziert deren Fatalität. Für die Früherkennung von Endometrium- und Ovarialkarzinomen fehlen gegenwärtig die methodischen Grundlagen sowie der Nachweis der Effektivität eines Screenings. Stö_
Keyword(s): Screening Gynäkologische Tumoren Mammakarzinom
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