Die chronisch rezidivierende Polychondritis |
Journal/Book: Rheumatologie 52 (1993) 3 S.142-149. 1993;
Abstract: K. Benning1 U. Müller-Ladner1 G. Rauh2 und B. Lang1 1Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I Bereich Rheumatologie und Klinische Immunologie Universität Regensburg 2Medizinische Poliklinik Ludwig-Maximilian-Universität München Zusammenfassung: Die chronisch rezidivierende Polychondritis (RP) ist eine seltene chronische Erkrankung unbekannter Ätiologie. Sie ist charakterisiert durch rezidivierende Entzündungen knorpeliger Strukturen der Ohren der Nase des Respirationstraktes und der Gelenke. Für einen immunologischen Pathomechanismus sprechen insbesondere die Assoziation zu HLA-DR4 und das Auftreten von Antikörpern gegen Kollagen Typ II und anderen Autoantikörpern. In etwa 30% der Fälle ist die RP mit anderen rheumatischen oder autoimmunen Erkrankungen assoziiert. Die entzündlichen Mitbeteiligungen der Augen des kardiovaskulären Systems der Haut des zentralen Nervensystems und des Cochleovestibularorgans sind mit großer Wahrscheinlichkeit durch eine Vaskulitis verursacht. Der Krankheitsverlauf ist sehr unterschiedlich. Schweregrad und Prognose hängen dabei in erster Linie von begleitenden Autoimmunerkrankungen und Vaskulitiden ab. Je nach Krankheitsaktivität und vorliegenden Organkomplikationen besteht die Therapie in der Gabe von nichtsteroidalen Antirheumatika Kortikoiden und Zytostatika.
Keyword(s): Chronisch rezidivierende Polychondritis
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