Serie: Neues in der Kardiologie. - Entwicklungslinien in der klinischen Echokardiographie |
Journal/Book: Herz/Kreislauf 25 (1993) 11 S.361-367. 1993;
Abstract: Medizinische Klinik II (Chefarzt: Prof. Dr. G. Autenrieth) Klinikum Landshut Zusammenfassung Folgende Entwicklungen erscheinen für die klinische Echokardiographie besonders bedeutsam: Bei der Methodik ist für die transösophageale Echokardiographie (TEE) der Nachweis einer sehr niedrigen mechanischen und bakteriellen Komplikationsrate wichtig (tödlich < 1 nichttödlich < 17/10000 Untersuchungen; Gefährdung durch Endokarditis statistisch nicht nachweisbar). Sonden mit mehreren Untersuchungsebenen schaffen besseren anatomischen Überblick. Die isolierte Doppleruntersuchung genügt präoperativ zur Indikationsstellung bei der Aortenklappe häufiger (95 %) als bei der Mitralklappe (80 %). Durch linksventrikulär erscheinendes Kontrastmittel wird transthorakal bei Mitralinsuffizienz der transösophageale Standard erreichbar; die Quantifizierung von Aortenstenosen wird ebenfalls wesentlich verbessert. Die Beurteilung der Myokardperfusion durch Kontrastmittel erreicht noch nicht den klinisch nötigen Standard. Bei der Pathophysiologie intrakardialer Flüsse ergibt sich eine bessere Definition von Störfaktoren bei Regurgitationsvitien: Der Jet nimmt ab wenn die aufnehmende Kammer größer wird und er wird beim Auftreffen auf Herzwände teppichartig deformiert. Die Quantifizierung von Mitralinsuffizienzen könnte durch Farbdoppler und "PISA"-Methode verbessert werden. Die Analyse des diastolischen Mitralflusses wird zunehmend komplexer weil viele Determinanten sich wechselseitig beeinflussen. Bei der Ventrikelfunktion ist interessant daß aufrechte Körperhaltung den linken Ventrikel mechanisch entlastet und daß bei echokardiographischer Untersuchung die systolische Kontraktionsreserve nach Herztransplantation über Jahre gleichbleibt. Außerdem gelang der Nachweis daß das innervierte Herz bei Drucküberlastung eine vagal vermittelte periphere Widerstandsminderung auslösen kann die nach Herztransplantation ausbleibt.
Keyword(s): Echokardiographie linksventrikuläre Kontrastechokardiographie valvuläre Regurgitation linksventrikuläre Funktion Klappenvitien
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