Standortwahl für stationäre Rehabilitations-Einrichtungen aus Sicht eines privaten Klinikträgers

Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 9-10 S.266-268. 1992;

Abstract: Dr. med. Johannes Zwick Bad Füssing * Vortrag am 5./6. März 1992 anläßlich des Seminars "Kurortmedizin in Bad Füssing Das Thema "Standortwahl für stationäre Rehabilitations-Einrichtungen aus der Sicht eines privaten Klinikträgers" ist nur in Ansätzen abzuhandeln. Eine Standortwahl hat immer etwas zu tun mit den Zukunftsperspektiven des auszuwählenden Kurortes. Wenn man über die Zukunftsperspektiven der deutschen Heilbäder und Kurorte sich Gedanken macht wäre es ein nicht zu verzeihender Fehler den zunehmenden internationalen Wettbewerbsdruck zu vergessen. Dieser resultiert aus der wachsenden Zahl von Anbietern und dem Kapazitätsausbau in bestehenden Heilbädern und Kurorten. Speziell in Deutschland und man darf in diesem Falle besonders die neuen Bundesländer nicht vergessen in denen im letzten halben Jahrhundert leider vieles kaputtgegangen ist. Dort wird in den nächsten Jahren vieles neu entstehen und dort wird auch sicher vieles besser gemacht werden als in den alten Bundesländern. Doch zurück zu dem internationalen Wettbewerbsdruck. Die Gleichstellung von Kuren im Ausland wird bewirken daß viele Deutsche sich überlegen werden den selben Kuraufenthalt mit den selben Leistungen in den Ländern der EG durchzuführen. Man kann als Gegenargument dagegenhalten in der Europäischen Gemeinschaft gibt es keine adäquaten Anbieter. Das mag vielleicht mit Ausnahme der Bäder in Norditalien noch stimmen da in den anderen EG-Ländern kaum eine Badetradition besteht. Dies wird sich nach 1993 jedoch bald ändern. Das gilt nicht nur für Italien und Frankreich sondern auch für Länder wie Spanien Portugal und Griechenland wo in zahlreichen Heilbädern mit staatlicher Unterstützung durch Modernisierung und Ausbau der Kureinrichtungen die internationale Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden soll. Die Strategie dort lautet: Weg vom Erholungstourismus an den Stränden und hin zu einer qualitativ höherwertigen Behandlung. . . .

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