Beeinflussung von neurologischen Störungen durch kutizerebrale Reflextherapie mit Lokalanästhetika |
Journal/Book: Ärztezeitschrift f. Naturheilverf. 2/92 33. Jahrg. S. 163. 1992;
Abstract: Dr. med. E. Sterz Dettenhausen / Tübingen Über die therapeutischen Erfolge der Neuraltherapie oder der therapeutischen Lokalanästhesie ist von verschiedenen Autoren in den letzten Jahrzehnten mehrfach berichtet worden. Der Verfasser hat in jahrzehntelanger Anwendung der Neuraltherapie immer wieder erlebt wie man über entsprechende Triggerpunkte bzw. über die Segmenttherapie fast jedes Organ und jede Körperregion ansprechen kann. Hierüber ist in Lehrbüchern der Neuraltherapie ausführlich berichtet worden. Daß viele Triggerpunkte gleichzeitig Akkupunkturpunkte sind sei in diesem Zusammenhang erwähnt. Der erfolgreiche Einsatz der Neuraltherapie in der Kopf-Hals-Region ist zum Beispiel bei Kopfschmerzen verschiedener Genese häufig beschrieben worden. In der Neuraltherapie sind Injektionen an die Nn. occipitales und die Austrittsstellen der Nn. supra- und infraorbitales Routine. Hopfer hat mit seinen "Dornenkronen" (Injektionen in die Kopfschwarte um den ganzen Kopf herum) schon interessante Ergebnisse bei Migräne beschrieben. Der Autor hat im Rahmen der neuraltherapeutischen Behandlung im Kopf-Hals-Bereich beobachtet daß vielfach neurologische Veränderungen zum Teil schlagartig verbessert werden können. Insbesondere fiel auf daß es im Bereich der Kopfhaut topographische Zusammenhänge zwischen der gestörten Funktion und Stellen mit erhöhter Schmerzempfindung gibt. Die Zusammenhänge zwischen gestörter Funktion und bestimmten Kopfhautarealen wurde vom Autor systematisch untersucht. Zur Applikation von kleinen Mengen (0 1 ml) Lokalanästhetika in die zu untersuchenden Triggerpunkte wurde eine 20er Nadel und 0 5%- oder 1%iges Procain verwendet. Procain (nach vorherigem Allergietest) ist für diese Anwendung besonders geeignet da es ausreichend wirksam und gut steuerbar ist. Interessanterweise zeigte sich eine Beeinflußbarkeit neurologischer Veränderungen durch Injektion an Kopfhautpunkte die vergleichsweise diskret bestimmten Organen zuordnenbar sind ähnlich wie die topographische Projektion der Extremitäten auf die Großhirnrinde. Am Beispiel des Gyrus praecentralis kann gezeigt werden wie exakt sich Störungen an Arm und Bein abzeichnen. Die entsprechenden Triggerpunkte sind unterschiedlich schmerzempfindlich die stärkste Empfindlichkeit besteht im Bereich der Projektion der gestörten Extremität der kontralateralen Seite. ... Stö_
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