Massage

Journal/Book: Praxis der Orthopadie Hrsg. Jäger M. Wirth C. I. G. Thieme Verlag Stuttgart New York 2. Auflage 1992 133-136. 1992;

Abstract: Beschreibung der evidenten Notwendigkeit Massagen sind gleich aus zwei Gründen ins Zwielicht geraten: zum einen. weil es vermeintlich fortschrittlich ist mit den sog. aktiven d. h. krankengymnastischen Techniken die sog. passiven Anwendungen ersetzen zu wollen und zum andern. weil noch immer viel zu viele Ärzte das Multipack "Fango-Massage" undifferenziert nach dem Gießkannenprinzip bei allen Beschwerden des Bewegungsapparates verschreiben. Die Massagen sind bei Sparübungen im Gesundheitswesen zum beliebtesten Objekt geworden. Die Wirksamkeit von Massagen wird nie mit derselben naturwissenschaftlichen Härte bewiesen werden können wie dies für neue Pharmaka gefordert wird. Aber: Der Doppelblindversuch ist nicht der einzige Pfeiler auf dem therapeutisches Handeln ruhen kann. Wie in der Medizin ganz allgemein gibt es auch innerhalb der physikalischen Medizin evidente; biologische Zusammenhänge die als Begründung einer Therapie durchaus genügen. Im Falle der Massage geht es um zwei derartige evidente Gesetzmäßigkeiten: - Jede Muskelaktivität selbst die streng isometrische geht mit einer sicht- und messbaren außerordentlich komplexen und differenzierten Verformung aller aktivierten Muskelteile einher. Jeder Muskel ist mehr oder weniger gefiedert und damit bauchig. Die stets ungleichmäßige Aktivierung der motorischen Einheiten muß mit einer ganz unterschiedlichen Veränderung von Länge und Dicke der verschiedensten Muskelanteile und damit auch der äußeren Form einhergehen. Diese Formveränderungen basieren auf der gegenseitigen Verschiebung vieler muskulärer und bindegewebiger Anteile gegeneinander. Ist diese innere mechanische Verformbarkeit nicht gegeben wird jeder willkürliche Muskeleinsatz zu schmerzhaften Zug- und Druckerscheinungen sowohl im Muskelinnern als auch zwischen Faszie und Muskelbauch führen. Die . . . hl

Zurück | Weiter