Veränderungen ausgewählter Funktionsparameter bei Querschnittgelähmten nach Sauna |
Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 2 (1992) 5 S.148-153. 1992;
Abstract: Kurzfassung Ziel: Die Arbeit soll für die tägliche Praxis Erkenntnisse zum Verhalten ausgewählter Funktionssysteme (Thermoregulation Hämorheologie myomechano- und elektromyographische Parameter) bei Para- und Tetraplegikern nach einem Saunabad gewinnen und Hinweise für die praktische Durchführung bei dieser Patientengruppe geben. Gegenstand: Es wurden insgesamt 19 Patienten mit Querschnittlähmung und 22 gesunde Vergleichspersonen untersucht und unter standardisierten Bedingungen ein Saunabad durchgeführt sowie die Auswirkung auf oben genannte Funktionssysteme registriert. Zur Anwendung kam ein 15minütiges Saunabad bei einer Temperatur von 85°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 5-10% (Mehrpersonensauna). Ergebnisse: Hinsichtlich der Muskeltemperatur ergaben sich keine Unterschiede zwischen den Patienten mit unterschiedlicher Lähmungshöhe. Die Hauttemperaturanstiege sind im Vergleich zu den gesunden Probanden signifikant deutlicher ausgeprägt und erreichen Werte bis 43°C. Bei der hämorheologischen Situation kann bereits von einem latent gestörten Funktionszustand gesprochen werden. Hierbei unterscheiden sich die Querschnittgelähmten nach der Lähmungshöhe. Bei tiefer Querschnittlähmung kommt es zur Hämokonzentration und Blutviszidierung. Auch mit der erhöhten elektrischen Grundaktivität der Muskulatur unterscheiden sich die Querschnittgelähmten signifikant nach einem Saunaaufenthalt. Schlußfolgerungen: Unter Beachtung unserer Ergebnisse und den genannten Aspekten der Grundkrankheit ist die unterstützende Behandlung von Patienten mit Querschnittlähmung mit einem Saunabad unproblematisch und gut dosierbar.
Keyword(s): Querschnittlähmung - Thermoregulation - Hämorheologie - Myomechanographie - Elektromyographie - Sauna
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