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December 2024

Zur Problematik der Radon-Balneotherapie.(The problem of radon-balneotherapy)

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med. 1992;2:157-160.. 1992;

Abstract: Wegen der geringen Inzidenzrate sind die Wirkungen ionisierender Strahlung auf den Organismus unterhalb einer bestimmten Dosisgrenze nicht mehr meßbar. In diesem Niedrigdosisbereich stehen daher zwei konträre Hypothesen (Hormesis versus lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung) nebeneinander. Eine Befürwortung oder Ablehnung der Radon-Balneotherapie auf dieser Basis ist nicht möglich. Die Strahlenexposition des Patienten durch Radon und Tochterkerne besonders die der Lunge liegt für bestimmte Therapieformen z. B. "Stollenkuren oberhalb der jährlichen "natürlichen" Strahlenbelastung. Beim Personal kann die für technische Anlagen maximal zulässige Jahresdosis von 50 mSv deutlich überschritten werden. Zwar ist das Risiko einer nachweisbaren gesundheitlichen Schädigung für den einzelnen trotzdem noch gering; andererseits fehlt jeglicher Beweis für irgendeine günstige Wirkung von Radon bei Erkrankungen für die eine Radontherapie als indiziert gilt. Die Hypothese einer allgemeinen "Strahlenhormesis" ist hierfür bei weitem nicht ausreichend. Es ist wahrscheinlich daß die positiven Erfahrungen mit der Radon-Balneotherapie auf kurortspezifischen Faktoren beruhen die unabhängig von der Exposition mit ionisierender Strahlung wirken. Die Radontherapie ist als Relikt aus einer Zeit in der man große Hoffnungen auf biopositive Wirkungen ionisierender Strahlung setzte einzustufen. . . .

Keyword(s): Radon - ionisierende Strahlung - biologische Wirkung - Strahlenrisiko


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