Antiemetische Therapie nach Zytostatika-Gabe - Grundsätze und neue Möglichkeiten |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 47 S.763/31-767/39. 1992;
Abstract: Prof. Dr. med. W. Schreml Innere Abteilung Kreiskrankenhaus Günzburg Zusammenfassung Die Entwicklung der Serotonin-Antagonisten als hochpotente Antiemetika und die Einführung des ersten Vertreters der Gruppe Ondansetron rechtfertigen eine neue Bewertung der Begleittherapie nach Zytostatika-Gabe. Dabei bleiben die Grundlagen insbesondere das emetogene Potential der einzelnen Zytostatika und ihrer Kombinationen und die Einflußfaktoren von seiten des Patienten unverändert gültig. Die pharmakologischen und klinischen Daten zu den Serotonin-Antagonisten erweisen diese als hochwirksames und nebenwirkungsarmes antiemetisches Prinzip. Für Ondansetron wird die zur Erreichung einer maximalen Wirksamkeit notwendige Dosis in randomisierten Studien noch unterschiedlich beurteilt; die Einmalgabe vor Therapie scheint gleich wirksam wie komplexere Applikationsschemata. Besonders bei hoch emetogener Chemotherapie mit Cisplatin ist derzeit Ondansetron bevorzugt in Kombination mit einem Kortikosteroid die antiemetische Behandlung der Wahl. Die noch sehr hohen Kosten für Ondansetron erfordern weiterhin einen abgestuften Therapieplan je nach emetogenem Potential der Zytostatika. Hierfür sind Beispiele mit einer Angabe der Kosten tabellarisch zusammengestellt. Bei der Auswahl wird das Wohl des Patienten höher zu bewerten sein als ökonomische Gesichtspunkte.
Keyword(s): Antiemetika (z.B. Serotonin-Antagonisten) (nach) Zytostatika-Therapie
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