Substitutionsbehandlung Opiatabhängiger mit Methadon - Das NRW-Erprobungsvorhaben |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 25 S.401/39-403/41. 1992;
Abstract: Dr. med. N. Scherbaum (Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie) Dr. med. C. Rösinger K-H. Lutz Prof. Dr. med. M. Gastpar (Klinik für allgemeine Psychiatrie) Rheinische Landes- und Hochschulklinik Essen Zusammenfassung Seit 1988 wird in Nordrhein-Westfalen (NRW) ein Erprobungsvorhaben zur Substitutionsbehandlung mit Methadon durchgeführt. Zielgruppe sind langjährig Opiatabhängige die wiederholt ohne dauerhaften Erfolg herkömmliche Entwöhnungstherapien absolvierten. Neben der Substitution umfaßt die Behandlung eine intensive psychosoziale Betreuung. Zu den restriktiven Rahmenbedingungen gehören z. B. die tägliche Einnahme des Methadons unter Aufsicht und regelmäßige Urinkontrollen auf den Konsum illegaler Drogen. Eine Kasuistik steht repräsentativ für den Behandlungsverlauf vieler Patienten im Erprobungsvorhaben: Die Mehrheit der Patienten macht Fortschritte in Hinsicht auf eine soziale Rehabilitation eine Stabilisierung des gesundheitlichen Zustandes sowie eine Reduktion des Drogenkonsums. Die Entwicklung zu einem erfolgreichen Ausscheiden aus der Substitutionstherapie mit einem dauerhaften Leben in Abstinenz ist bislang jedoch nur bei sehr wenigen Patienten absehbar.
Keyword(s): Methadon Methadonsubstitution Opiat Opiatabhängigkeit
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