Die Prodromalphase bei Patienten mit überlebtem akuten Myokardinfarkt - Symptomatik und prognostische Bedeutung: Ergebnisse aus der Post-Infarkt-Spätpotential-Studie (PILP) |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 5 S.61/37-65/43. 1992;
Abstract: Dr. R H. Ladwig Institut und Poliklinik für Psychosomatische Medizin Psychotherapie und Med. Psychologie der Technischen Universität München München; Prof. Dr. W. Lehmacher R. Roth Institut für Medizinische Informatik und Systemforschung der GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit München-Neuherberg; Dr. med. G. Breithardt Dr. med. M. Borggrefe Medizinische Klinik und Poliklinik Innere Medizin der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Zusammenfassung Symptomatik und Patientenverhalten in der Prodromalphase vor dem akuten Myokardinfarkt von 606 männlichen Infarkt-Patienten im Alter zwischen 29 und 65 Jahren wurden retrospektiv im Zeitraum zwischen 17 und 21 Tagen nach dem akuten Ereignis erfragt. Mit 77% (465/606) erwies sich der pektanginöse Herzschmerz als das prominenteste Warnsymptom. Symptomkombinationen ohne Angina pectoris waren bedeutungslos. 27% der Patienten (149/558) wiesen ausgeprägte Zeichen eines unspezifischen Erschöpfungssyndroms auf. Bei 18% der Patienten mit Erstinfarkt (88/494) und 6% der Patienten mit einem Re-Infarkt (6/107) konnten in der Prä-Infarktphase keine Symptome von Angina pectoris Dyspnoe und Asthma cardiale gesichert werden. Obwohl keine Unterschiede in den erhobenen Risikofaktoren und im kardialen Status erkennbar waren war die 6-Monats-Prognose der prodromalfreien Patienten in bezug auf tödliche und nichttödliche kardiale Ereignisse deutlich besser als bei den Patienten mit Prodromi (7 4% vs. 16 6% p < 0 022).
Keyword(s): Herzinfarkt Prodromalphase
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung