Die Ausschüttung der körpereigenen Opiatpeptide Dynorphin und ß-Endorphin unter dem Einfluß des nicht-steroidalen Antirheumatikums Lornoxicam i.v. |
Journal/Book: Akt. Rheumatol. 17 (1992) 4 S.128-132. 1992;
Abstract: Ludwig Boltzmann Institut für Rehabilitation interner Erkrankungen Saalfelden (Leiter: Univ.-Prof. Dr. G. Klein) Zusammenfassung Mögliche Effekte einer 5tägigen intravenösen Therapie mit dem nicht-steroidalen Antirheumatikum Lornoxicam auf das Verhalten der Neuropeptide Dynorphin und ß-Endorphin wurden an Patienten welche an schmerzhaften Lumbalsyndromen litten untersucht. Diese endogenen Morphine werden im Hypophysenhinterlappen bzw. im Hypophysenvorderlappen ausgeschüttet und besitzen indem sie sich auf spezielle Rezeptoren des ZNS binden eine wichtige Rolle bei der Unterdrückung des Schmerzes. Dynorphin und ß-Endorphin wurden radioimmunologisch im Plasma bestimmt. Auffallend war ein signifikanter (p < 0 05) Dynorphinanstieg im Plasma von 8 1 auf 19 6 pg/ml bei der Lornoxicamdosierung von 2 x 4mg Lornoxicam/die; wogegen in der Patientengruppe mit 2 x 2 mg Lornoxicam/die sich Dynorphin im Mittel nicht signifikant erhöhte. Ein Anstieg der endogenen Opiate konnte um so ausgeprägter gemessen werden je deutlicher die klinische Besserung war. Eine klinische Besserung ohne Anstieg von Dynorphin und/oder ß-Endorphin trat hingegen nicht auf. Die von uns gemessenen Dynorphin- und ß-Endorphinanstiege bei 7 von 8 Patienten in der 8-mg-Gruppe und die gleichzeitige klinische Besserung weisen darauf hin daß die intravenöse Verabreichung von Lornoxicam 8 mg/die einen analgetischen Effekt im Zusammenhang mit Konzentrationsänderungen opioider Neuropeptide bewirken dürfte.
Keyword(s): körpereigene Opiatpeptide Dynorphin ß-Endorphin nicht-steroidale Antirheumatikum Lornoxicam i.v.
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