Helixor(r) - Mistelpräparate für die Krebstherapie

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 35 S.555/41-44/558. 1992;

Abstract: Dr. med. S. P. Hauser Schweizerische Krebsliga Bern Zusammenfassung Helixor(r) ist ein wäßriger Kaltauszug aus frischen Misteln von Tanne Kiefer und Apfelbaum. Eine Reihe von Inhaltsstoffen wurde isoliert: Lektine Viscotoxine Alkaloide etc. Als Hauptanwendungsbereiche werden "onkologische Therapie" und die "Stimulierung des Knochenmarks" genannt. Kontraindikationen sind Schwangerschaft Hyperthyreose Unverträglichkeiten. Je nach Tumorart und Stadium soll eine fünfjährige bis lebenslange Therapie gemäß einem bestimmten rhythmischen Therapieschema durchgeführt werden. Eine Serienpackung zu 7 Amp. kostet DM 37 - bis 44 -. Als Nebenwirkungen treten entzündliche Lokalreaktionen auf. Fieber ist erwünscht. Als Mistelpräparat liegt der Ursprung für die Krebstherapie mit Helixor(r) in der Anthroposophie. Im weiteren überbrücke Helixor(r) den dramatischen Gegensatz zwischen konventioneller und naturheilkundlicher Krebsbehandlung indem es selektiv kanzerostatisch sowie durch eine Immunstimulation wirke. Pharmakodynamik Pharmakokinetik und Toxizität des Gesamtextraktes Helixor(r) sind kaum erforscht. In-vitro-Untersuchungen zeigen eine zytostatische Wirkung auf einzelne Zellinien; Tierexperimente mit frischem Preß-Saft sind widersprüchlich. Spezifische Wirkungen von Helixor(r) auf das Immunsystem und dessen effektive Bedeutung für das Tumorgeschehen sind bis heute nicht eindeutig erforscht. Die vier klinischen Vergleichsstudien weisen methodische Fehler auf. Sie ergeben keinen Beweis für die klinische Wirksamkeit von Helixor(r) gegen Tumorerkrankungen.

Keyword(s): Mistel-Therapie (bei) Tumoren)

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