Objektivierung balneotherapeutischer Wirkungen auf die Haut mittels nichtinvasiver Meßmethoden

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 2 (1992) 5 S.143-147. 1992;

Abstract: Zusammenfassung Medizinischen Bädern werden zwar zahlreiche lindernde oder heilende Wirkungen bei verschiedenartigen System- und Allgemeinerkrankungen zugeschrieben doch fehlt an der Haut als dem direkt betroffenen Organsystem eine objektivierte Wirkungskontrolle der örtlichen Mikrozirkulation. Daher wurde der Einfluß von zwei galenisch verschiedenen Ölbadezusätzen auf die Durchblutung der oberen Hautschichten von 20 hautgesunden Probanden (Alter: 19 - 28 Jahre Geschlecht: 10 männl. 10 weibl. ) durch simultanen Einsatz von Laser-Doppler-Fluxmetrie (LDF) sowie Bestimmung des kutanen O2-Partialdrucks (pCU02) und der örtlichen Hautoberflächentemperatur gemessen. Alle Untersuchungen fanden vor und nach Durchführung eines Unterarmteilbades unter standardisierten Versuchsbedingungen statt. Die Meßergebnisse zeigten daß die getesteten Badezusätze im Vergleich zum reinen Wasserbad eine deutliche; objektivierbare Wirkung ausübten (Ölbad I: Anstieg LDF 75 % pCUO2 200 %; Ölbad II: Anstieg LDF 41 % pCUO2 98 %). Aus Unterschieden der gemessenen peripheren Kreislaufparameter ließen sich auch Rückschlüsse auf die Wirkungsebene der beiden Badezusätze ziehen. Die gleichzeitige Bestimmung mehrerer Meßparameter erlaubt zugleich Einblicke in die physiologische Reaktivität der Hautdurchblutung und ermöglicht eine objektive örtliche Wirkungskontrolle von vasoaktiven Externa.

Keyword(s): Kutane Mikrozirkulation - Balneotherapeutika - örtliche Wirkungsmessung

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