Berufliche Rehabilitation langfristig arbeitsloser Schwerbehinderter im Rahmen einer Arbeitstrainingsmaßnahme |
Journal/Book: Die Rehabilitation (31. Jg.) Heft 1; 1992; S. 43 - 50. 1992;
Abstract: Jörg Hardering Dortmund Zusammenfassung Die von der Bundesanstalt für Arbeit im September 1990 veröffentlichten Zahlen belegen eindeutig daß schwerbehinderte Menschen häufiger von längerdauernder Arbeitslosigkeit betroffen sind als nichtbehinderte Arbeitslose. Der Anteil Schwerbehinderter mit einer Arbeitslosigkeit von über zwei Jahren lag damals bei 30 8 % während der Anteil Nichtbehinderter mit einer Arbeitslosigkeit von über zwei Jahren "nur" 13 7 % betrug. Diese empirische Tatsache wird in den letzten Jahren verstärkt in der deutschsprachigen Fachliteratur diskutiert. In dieser Diskussion wird deutlich die Forderung nach einer beruflichen Qualifikation schwerbehindert Arbeitsloser hervorgehoben in Verbindung mit begleitenden Maßnahmen. Aus dieser Diskussion ergab sich auch die Zielsetzung dieser Untersuchung nämlich die Darstellung einer solchen Qualifikationsmaßnahme im Verwaltungsbereich des Arbeitsamtes Dortmund und ihre Bewertung durch die Maßnahmeteilnehmer. Zu diesem Zweck wurden in einem Zeitraum von 12 Tagen 21 Absolventen der Maßnahme mit Hilfe eines Fragebogens in der Form eines standardisierten Interviews befragt. Es wurden 45 Fragen gestellt davon 8 zu persönlichen Lebensdaten. Die Ergebnisse der Interviews wurden in Prozenträngen dargestellt von einer weiteren statistischen Analyse etwa durch einen Chi2-Test wurde aufgrund der geringen Probandenanzahl abgesehen. Die vorliegende Untersuchung zeigt daß auf der einen Seite nur wenige Teilnehmer einen beruflich qualifizierenden Abschluß erlangen auf der anderen Seite jedoch die Wiederaufnahme einer Arbeitstätigkeit als eine wesentliche Unterstützung für die individuelle Lebensplanung empfunden wird. Die von den Teilnehmern beschriebenen psychosozialen Belastungen geben wichtige Anregungen für die derzeitige Diskussion über begleitende Maßnahmen im Arbeitsleben. Vocational Rehabilitation of Long-term Unemployed Severely Disabled Persons in the Framework of a Work Training Measure The Federal Employment Institute's statistics of Sept. 1990 clearly show that severely disabled persons are more frequently hit by long-term unemployment than non-disabled unemployed. Unemployment of more than two years' duration at the time had been the case for some 30.8 % of the severely disabled compared to a share of 13.7 % for non-disabled. This empirical fact has in recent years been increasingly dealt with in pertinent German-language literature the discussion clearly emphasizing the demand that programmes aimed at the vocational qualification of unemployed disabled persons be provided along with accompanying measures. This discussion had also given rise to the purposes of the present study that is to outline such a qualification programme within the purview of the Dortmund labour exchange including participants' opinions of the measure. Over a period of 12 days some 21 participants had therefore been invited for standardized questionnaire interviewing with 8 of the 45 questions posed referring to personal biographies. The interview findings are represented in percent ranks further statistical analysis e. g. chi2-testing was refrained from in view of the small number of interviewes. The study on the one band shows that only few participants had achieved formal vocational qualification through programme participation and on the other that return to gainful activity is perceived as a major support in individual life planning. The psychosocial strains described by the programme participants yield important insights in view of the current debate about post-placement follow-along. Key words: Unemployment - Severe disability - Vocational qualification - Industrial rehabilitation - Work training programme ab
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