Klinik und Epidemiologie der Hepatitis B |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 86 (1992) 589-593. 1992;
Abstract: Dr. med. Guido Gerken I. Medizinische Klinik und Poliklinik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Direktor: Prof. Dr. Dr. K.-H. Meyer zum Büschenfelde) Zusammenfassung Weltweit werden über 300 Millionen chronischer Hepatitis B-Virusträger geschätzt. Besonders Teile Asiens Afrikas Lateinamerikas sowie der Mittelmeerraum und der Nahe Osten werden zu den Hochendemiegebieten gezählt. In unseren Breiten stellt die Hepatitis B ein besonderes Risiko für medizinisches Personal immunsupprimierte Personen und Drogenabhängige dar. Der Hauptübertragungsweg ist parenteral bzw. direkt perkutan. Daneben spielt die vertikale Übertragung von der Mutter auf das Kind eine große Rolle. Klinisch reicht das Spektrum von der akuten und selten fulminanten Hepatitis B bis zu den chronischen Verlaufsformen die die asymptomatischen HBsAg-Träger die chronisch persistierende und chronisch aktive Hepatitis mit Entwicklung der Leberzirrhose umfassen. In jüngster Zeit konnte als atypische Verlaufsform die chronische anti-HBe-positive Hepatitis B mit Virusreplikation identifiziert werden die durch das Vorhandensein von prä-core HBV-Varianten gekennzeichnet ist. Eine der wichtigsten Folgekomplikationen der chronischen Hepatitis B stellt die Entwicklung eines primären Leberzellkarzinoms dar. Eine neue diagnostische Dimension bedeutet die Einführung der Polymerasekettenreaktion (PCR) zum Nachweis von HBV-DNS die eine wesentlich höhere Sensitivität als alle bisherigen molekularbiologischen Nachweisverfahren aufweist. wt
Keyword(s): Hepatitis B Hepatitis B-Virus prä-core HBV-Varianten chronische Hepatitis B primäres Leberzellkarzinom
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