Nierenfunktion im Alter - Physiologische und klinische Aspekte |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 18 S.36/298-301/41. 1992;
Abstract: Prof. Dr. med. H. E. Franz Leiter der Sektion Nephrologie der Medizinischen Klinik IV Universitätsklinikum Ulm/Donau Zusammenfassung Die Ausscheidungsfunktion sowie Partialfunktionen der Nieren nehmen als Folge von Gewebsverlusten vorwiegend im kortikalen Bereich mit steigendem Alter ab. So sinkt z. B. der renale Plasmafluß pro Lebensdekade um etwa 10%. Hypo- und Hypernatriämien sowie Hypo- und Hyperkaliämien sind häufig anzutreffen. Glomeruläre Erkrankungen sind im Alter häufiger als bisher allgemein angenommen wurde: ihre Symptomatik und Therapie entspricht der bei jüngeren Patienten. Wenn möglich sollte die Diagnose bioptisch gesichert werden falls keine gravierenden Risikofaktoren vorliegen. Auch ein akutes Nierenversagen zum Teil iatrogen bedingt wird oft angetroffen wobei die kreislaufbedingte Erkrankung eine Mortalität von bis zu 60% haben kann. Auf die Besonderheiten der Klinik und Therapie von Harnwegsinfekten und der akuten Pyelonephritis wird ausführlich eingegangen. Bei der chronischen Niereninsuffizienz sind Nephrosklerose und Diabetes mellitus die häufigsten Ursachen: die Wahl lebensverlängernder Therapien (Hämo- bzw. Peritonealdialyse eventuell Transplantation) muß der Nephrologe mit dem Patienten eingehend besprechen.
Keyword(s): Nierenfunktion Niere Nierenerkrankung Geriatrie
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