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December 2024

Das Bad Pyrmonter Osteoporose-Modell

Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 5-6 S.100-103. 1992;

Abstract: Der Weg zu einer neuen Kurform Dr. med. Barbara Ehret-Wagener Dr. med. Joachim Reiche Werner Streicher Bad Pyrmont Die ambulante Präventions- und Rehabilitationskur hat durch das Gesundheits- Reformgesetz einen hohen Stellenwert erhalten. Zur Behandlung chronischer degenerativer Erkrankungen ist eine hierarchische Anordnung der medizinischen Versorgung vorgesehen: Falls die primäre ärztliche Versorgung am Wohnort nicht ausreicht ist als nächste Stufe eine ambulante Präventions- und Rehabilitationskur vorgesehen. Erst wenn diese nicht zum Erfolg führt ist eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme durchzuführen. Dieser hohe medizinische Anspruch an die ambulante Kur bedeutet die Verpflichtung zu einer organisatorischen und inhaltlichen Umstrukturierung ebenso wie zur Systematisierung bereits vorhandener Kapazitäten. Um eine das moderne Gesundheitsnetz ergänzende Kurform im sicher kostengünstigen ambulanten Bereich zu schaffen ist es ratsam die Defizite der derzeit gängigen Kurortorganisation zu erkennen und wenn möglich zu beheben. Die wichtigsten Problemzonen lassen sich leicht ausmachen. Es ist die Disharmonie zwischen Kurverwaltung und Badeärzten der Prestigeverlust der ambulanten Kur bei Hausärzten und Krankenkassen der Mangel an sozialmedizinisch relevanten Indikationsstellungen das Fehlen von formulierten Therapiezielen und schließlich die nur selten dokumentierten indikationsbezogenen komplexen Therapiekonzepte die zusammen mit den Gesundheitsförderungsprogrammen die medizinische Essenz der Bäder ausmachen. Der Konsens dieser unterschiedlichen und nicht selten mit Feindbildern versehenen Interessengruppen ist Voraussetzung für eine ambulante Kur die die Chance haben will zu überleben. Die Entwicklung der ambulanten Osteoporose - Kur Beispielhaft wurde zur Behandlung der Osteoporose in Bad Pyrmont ein fachübergreifendes ganzheitliches Therapiekonzept erarbeitet das basierend auf der traditionellen Kur die Erkenntnisse der modernen Osteoporoseforschung mit einbezog. Im September 1989 bildete sich ein Arbeitskreis bestehend aus Allgemeinmedizinern Gynäkologen Orthopäden Internisten und dem Kurdirektor (Abb. 1). Nachdem ein Grundkonzept erarbeitet war stießen Sporttherapeuten Krankengymnasten Psychologen und Ernährungsberater hinzu um den ganzheitlichen Anspruch kompetent zu erfüllen. . . .


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