Pharmakologische Wirkungen von Morphin und Metaboliten |
Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 34 S.525/31-32/526. 1992;
Abstract: Dr. med. S. Chrubasik Dr. med. Dr. rer. nat. G. Friedrich Institut für Rechtsmedizin Klinikum der Universität Freiburg; Priv.-Doz. Dr. med. J. Chrubasik Prof. Dr. med. E. Martin Klinik für Anästhesiologie der Universität Heidelberg Zusammenfassung Die durch Morphin ausgelösten Wirkungen werden über My-1 My-2 Kappa-und Delta-Opiatrezeptoren vermittelt. Außer Leber und Darmwand tragen vermutlich auch die Nieren und das Gehirn zur Metabolisierung von Morphin bei. Unter den Morphinmetaboliten kommt dem Morphin-6-glukuronid eine besondere Bedeutung zu da es in pharmakologisch wirksamen Konzentrationen im Blut nachweisbar ist und stärker analgetisch wirkt als Morphin selbst. Bei Patienten mit einem geringen Morphin-6-glukuronid-Anteil relativ zum Morphin ist die bei oraler Morphin-Langzeitbehandlung erzielte Analgesie-Qualität reduziert. Auch das Nebenwirkungspotential von Morphin-6-glukuronid übertrifft das von Morphin. Die bei niereninsuffizienten und geriatrischen Patienten reduzierte renale Ausscheidung von Morphin-6-glukuronid muß bei der Dosierung von Morphin berücksichtigt werden.
Keyword(s): Morphin (-metaboliten) Analgesie
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