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December 2024

Wachsendes Gesundheitsbewußtsein in der Bevölkerung verankern

Journal/Book: Heilbad & Kurort 43 (1991) 11-12 S.281. 1991;

Abstract: Grußwort von Frau Barbara Schäfer Ministerin für Arbeit Gesundheit Familie und Sozialordnung des Landes Baden-Württemberg Stuttgart anläßlich der Eröffnungsveranstaltung des 87. Deutschen Bädertages am 21. Oktober 1991 in Freudenstadt Im Namen von Herrn Ministerpräsident Teufel begrüße ich die Teilnehmer des 87. Deutschen Bädertages hier in Freudenstadt recht herzlich. Das Thema der diesjährigen Tagung "Die Kur - Einfach gesund" hat in der Vergangenheit immer wieder zu kontroversen Diskussionen in der Öffentlichkeit geführt. Nicht überall genießt die Kurortmedizin das Ansehen das ihrer eigentlichen gesundheitspolitischen Bedeutung zukommen müßte. Dies ist zum einen auf das am 1. Januar 1989 in Kraft getretene Gesundheits-Reformgesetz zurückzuführen dessen negative Auswirkungen auf die Heilbäder in denen überwiegend offene Badekuren durchgeführt werden noch nicht überwunden sind. Zum anderen wird von den Kritikern häufig beanstandet daß die Erfolge der Kurortmedizin oft nur kurzfristig sind und eine anhaltende Änderung von schädlichen Lebensgewohnheiten nicht bewirkt werden kann. Meiner Meinung nach wird in diesem Zusammenhang jedoch häufig nicht beachtet daß es in der gesamten Medizin - abgesehen von Akutfällen - nicht immer leicht ist den Erfolg einer Therapie nachzuweisen. Meine sehr geehrten Damen und Herren die Schwerpunkte der Kurortmedizin liegen in der Rehabilitation sowie in der primären und sekundären Prävention. Während durch Rehabilitation dauernde gesundheitliche Beeinträchtigungen häufig auch chronische Leiden kompensiert werden sollen ist es Aufgabe der Prävention Risikofaktoren und erste Zeichen einer gesundheitlichen Gefährdung auszuschalten. Jede Kur muß als ganzheitliche Maßnahme durchgeführt werden. Ein ganzheitlich orientiertes optimiertes medizinisches Rehabilitationskonzept muß auch der Gesundheitserziehung einen hohen Stellenwert beimessen denn reine Information und Wissen reichen zum Abbau von gesundheitsschädigendem Verhalten in der Regel nicht aus wie sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hat. . . .


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