Orthostatischer Kollaps nach antihypertensiver Therapie; Iatrogene Notfälle Folge 5 |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 26/ 1991; S. 425/ 45 - 426/ 46; (133 Jg.). 1991;
Abstract: Dr. med. R. Rossi Leiter der Sektion Notfallmedizin Universitätsklinik für Anästhesiologie (Ärztl. Direktor: Prof. Dr. med. R W. Ahnefeld) Ulm Immer wieder kommt es in der ärztlichen Praxis vor daß mittels medizinischer Eingriffe sei es durch medikamentöse Intervention oder diagnostisches Vorgehen z. T. lebensgefährliche Notfallsituationen hervorgerufen werden. Dann ist rasches Handeln erforderlich. Wie man in solchen Fällen nicht nur schnell sondern auch richtig vorgeht führt R. Rossi Ulm in dieser Serie auf der Grundlage von Kasuistiken aus. Der Fall Eine 63jährige Frau ruft am späten Abend auf der Rettungsleitstelle an und bittet um den Besuch eines "Notarztes". Sie berichtet daß sie an hohem Blutdruck leide und "wieder einen Anfall" habe. Sie klagt über Kopfschmerzen und Ohrensausen. Etwa 30 Minuten später erbittet die diensthabende Ärztin des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes aus der Wohnung der Frau anrufend mit Angabe der Diagnose "Hypertensive Krise" einen Transport der Patientin mit dem Krankenwagen in die örtliche Klinik. Die Behandlung sei erfolgreich eingeleitet. Da die Frau allein lebt solle jedoch aus Sicherheitsgründen eine stationäre Beobachtung angeschlossen werden. Nach 20 Minuten treffen die Rettungssanitäter ein. Die Wohnungstür steht offen die Ärztin ist jedoch nicht mehr anwesend. Sie finden die Frau auf dem Fußboden der Toilette liegend auf. Sie ist blaß apathisch und klagt über Schwächegefühl und Übelkeit. Die Atmung erscheint regelmäßig und suffizient. Die Pulsfrequenz ist regelmäßig und liegt bei 52/ min ist aber peripher kaum zu tasten. Der Blutdruck beträgt 70/ 45 mmHg. Verletzungen liegen offensichtlich nicht vor. Die Krankenwagenbesatzung alarmiert den Notarzt. Als er ankommt findet er die Patientin in einer stabilen Seitenlage mit etwas angehobenen Beinen. Über eine Nasensonde wird Sauerstoff appliziert. Die Pupillen sind seitengleich mittelweit und reagieren prompt auf Lichteinfall. Es finden sich keine Paresen oder Reflexanomalien. Der Auskultationsbefund der Thoraxorgane ist bis auf eine beidseits basal angedeutete Stauung über der Lunge unauffällig. Im EKG ist ein bradykarder Sinusrhythmus (ca. 50 Schläge pro Minute) ohne Extrasystolen bzw. höhergradige Blockierungen zu sehen. ... ab
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