Notwendige und hinreichende Qualitätskontrolle in der Peloidtherapie

Journal/Book: XX. CONGRESSUS INTERNATIONALIS THALASSOTHERAPIAE 12. - 17. Mai 1991 Nordseeheilbad Borkum; Kongreßbericht. 1991;

Abstract: Unter dem nicht-geschützten Begriff Moorbäder werden die unterschiedlichsten Badeformen subsummiert. Die Palette reicht vom sprichwörtlichen Dickmoor aus Bad Kohlgrub bis zu medizinischen Bädern mit Moorlauge und anderen Extrakten. Bekanntlich beruht aber dieWirkung von Moorbädern primär auf der physikalischen dickbreiigen Konsistenz während etwaige (pharmakologische) chemische Wirkungen erst sekundär oder tertiär zur Diskussion stehen. Es sollte daher untersucht werden ob die qualitativ mögliche Unterscheidung (QUENTINsche Schriftprobe) sich durch quantitative Angaben standardisieren läßt. Hierzu wurden verschiedene Proben von Moorbädern aus - Bad Aibling - Bad Kissingen - Bad Kohlgrub - Bad Waldsee und - Salzburg durch Zugabe von Wasser zu Meßproben mit unterschiedlichem Feststoffgehalt aufbereitet. Mit einer prozessorgesteuerten Analysewaage (Modell MA 30 der Fa. Sartorius Göttingen) wurden Bestimmungen des Feststoffgehalts vorgenommen. Der methodische Fehler liegt dabei unter 10 %. Mit einer rechnergesteuerten Viskosimetrieeinrichtung (Modell VT50l mit MV-DIN undSV-DIN System der Fa. HAAKE Karlsruhe) wurden die Viskositäten bestimmt. Moor erweist sich dabei als strukturviskose Substanz mit Fließgrenze. Zur Verbesserung der Reproduzierbarkeit mußten geeignete Meßbedingungen ausgetestet werden. U. a. ergab sich dabei daß die Viskosität von üblichen Bademoorproben nicht wesentlich von der Probentemperatur abhängt. Der methodische Fehler der resultierenden Standardviskosität lag bei 20 %. Wenn man dann Standardviskosität und Feststoffgehalt gegeneinander aufträgt erhält man Abb. 1. Die Ergebnisse bilden die Basis für eine Qualitätseinstufung. Dabei ist die Eignung dieses und anderer Kriterien (s. Literaturhinweise)in der Qualitätsbeurteilung von ...

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