Sauerstoffsauna und Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie |
Journal/Book: Int. Sauna-Arch. 8 H. 4 (1991). 1991;
Abstract: Die Diskussion zum Nutzeffekt einer besonderen Sauerstoffversorgung vor und während der Sauna basiert im wesentlichen auf 2 vermeintlich gesicherten Prämissen: 1. Entweder ist der übliche Sauerstoffgehalt zu gering; dann ist es notwendig mehr Sauerstoff anzubieten. 2. Oder der Sauerstoffpartialdruck (als Maß für die Sauerstoffkonzentration in der Atemluft) reicht zwar aus; dann ist es trotzdem nützlich mehr Sauerstoff anzubieten. Ein Zuviel an Sauerstoff kann es nicht geben; je mehr Sauerstoff um so besser! Wenn dazu noch der Name v. Ardenne als Protagonist der sog. Sauerstoffsauna ins Spiel kommt erscheint eine weitere Diskussion eigentlich als überflüssig. Nachfolgend soll demgegenüber dargestellt werden warum die genannten Prämissen bei näherer Betrachtung durchaus diskussionswürdig sind. 1. Sauerstoffversorgung Es wäre abwegig in einem kurzen Abschnitt das Lehrgebiet Pulmonologie das sich ausführlich mit dem Gasstoffwechsel befaßt zusammenfassen zu wollen. Für die Diskussion reichen aber der Bezug auf folgende Fakten und vereinfachende Grundsatzüberlegungen aus: a) Unsere Umgebungsluft enthält (sehr stabil) ca. 21 % Sauerstoffmoleküle. Bei 0°C und ca. 760 mm Hg** (= 1013 mbar = 101 hPa) Luftdruck schwirren in einem Volumen von 22 I (= Molvolumen) ca 6000 x1019 einzelne Sauerstoffteilchen herum; sie verursachen einen Partialdruck von rund 160 mm Hg. Wenn man (in Ruhe) etwa 15 mal in jeder Minute und damit ca. 8 l ein- und ausatmet erhalten damit ca. 2150 x 1019 Sauerstoffmoleküle die Chance zur Oxygenierung des Blutes d.h. zur Diffusion (Abb. 1 ) aus den Lungenalveolen in die sauerstofftransportierenden Bluteiweißstoffe (Hämoglobin). . . .
Keyword(s): Sauerstoffsauna und Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie
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