Welche Erkrankung tritt zuerst auf: Der Eisenmangel oder die Geophagie? |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 85 (1991/Heft 22) 1111-1113. 1991;
Abstract: Dr. Cs. Hadnagy II. Medizinische Universitätsklinik zu Tirgu-Mures (Marosvásárhely) Rumänien Zusammenfassung Aufgrund eigener Beobachtungen werden einige Argumente aufgezählt die darauf hinweisen daß bei Geophagie der Eisenmangel als erstes auftritt und nur sekundär von dieser gefolgt wird. Es werden 6 Kranke weiblichen Geschlechts beschrieben bei denen schwere Blutverluste dieser psychischen Aberration vorangehen die sich aber nicht nur durch Essen von Ton äußert. Eine Patientin schnupfte den Tonstaub (Pulverem argillae in nasum ducit). Eine andere genoß im Winter wenn sie keinen Ton fand Schnee. Eine Lehrerin hatte nicht das Verlangen nach Ton sondern nach Kreide Erde Sand und Kalk. Die Kreide nahm sie zwar in den Mund aß aber nur einen kleinen Teil davon die größere Menge spuckte sie aus. Eine andere Patientin verlor ihren Geschmackssinn. Sie konnte auch verdorbene Nahrungsmittel essen und kochte für ihre Familie ungenießbare Speisen. Eine Professorin hatte das Verlangen nach Genuß von Graphit. Alle diese psychischen Aberrationen verschwanden nach der Gabe von Eisenpräparaten. Im Falle ungenügender Eisenbehandlung hingegen erschienen sie von neuem aber die Wiederholung der Eisentherapie führte sowohl zu sofortigem Ausbleiben des krankhaften Verlangens als auch zur Normalisierung des Geschmackssinns. Stö_
Keyword(s): Eisenmangel Geophagie
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