Die amerikanische Klassifikation der Gründe für die Inanspruchnahme ambulanter Behandlung |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 85 (1991/Heft 22) 1115-1117. 1991;
Abstract: Dr. med. Ralf Ewert Humboldt-Universität zu Berlin Medizinische Fakultät (Charité) Klinik für Innere Medizin "Theodor Brugsch" Berlin Entwicklung und Aufbau der Klassifikation Das amerikanische Zentrum für Gesundheitsstatistik (NCHS) begann 1967 mit der Vorbereitung des National Ambulatory Medical Care Survey (NAMCS). Mit Hilfe dieses Projektes sollten Informationen über das Volumen ambulanter Konsultationen die Struktur des Patientengutes und die Gründe der Inanspruchnahme gesammelt werden. Die Feldteste zur Einführung des NAMCS wurden unter Verwendung der für die amerikanischen Belange adaptierten Version der Internationalen Statistischen Klassifikation der Krankheiten Verletzungen und Todesursachen (IKK) durchgeführt. Schon bald zeigte sich daß diese Systematik den Anforderungen an die Datenerfassung im NAMCS nicht entsprach. Ursächlich lag das in der sehr begrenzten Symptomrubrik (780-796) der IKK und der Forderung an die Ärzte "the Patient principal problem(s) complaint(s) or symptom(s) of this visit in the Patient own words record" begründet. Somit war die Notwendigkeit der Schaffung einer speziellen Symptomklassifikation dringend notwendig geworden. Dazu wurde eine Analyse der zu dieser Zeit bestehenden Klassifikationen vorgenommen. Die Auswertung verschiedener Systematiken zeigte daß - teilweise nur die Symptome einer ausgewählten Population enthalten waren - Symptome aus einzelnen Spezialgebieten dominierten - sie für die Verwendung in der ambulanten Betreuung zu umfangreich waren und - die Symptome der Patienten in der Terminologie der Ärzte verschlüsselt wurden. Mit der Einführung der "Symptom classification" 1974 wurde ein Versuch zur Verbesserung unternommen. Diese Systematik bestand aus 13 organbezogenen Symptomklassen mit 197 vierstellig kodierten Positionen. Diese sehr einfach strukturierte Klassifikation wurde gezielt weiterentwickelt und schon 1977 durch die Einführung der "Reason for visit classification" (RFV-C) abgelöst. Die RFV-C beruhte auf den Erfahrungen mit einer Symptomklassifikation des NAMCS der IKK der WHO der International Classification of Health Problems in Primary Care (ICHPPC) der WONCA und anderer Kodierschemata. Der Aufbau dieser Klassifikation ist ... Stö_
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