Die Internationale Klassifikation der Gesundheitsprobleme in der medizinischen Grundbetreuung

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 85 (1991/Heft 19) 945-947. 1991;

Abstract: Dr. med. R. Ewert Berlin 1. Entwicklung und Aufbau der Klassifikation In Melbourne (Australien) fand im Jahre 1972 die 5. Weltkonferenz der Allgemeinärzte/Hausärzte statt. Auf dieser Konferenz wurde unter anderem festgestellt daß in verschiedenen Ländern speziell auf die Belange der Allgemeinmedizin ausgerichtete Krankheitsklassifikationen entwickelt wurden. In ihrem jeweiligen Anwendungsgebiet erfreuten sich diese meist allgemeiner Akzeptanz jedoch erschwerte diese Tendenz zunehmend internationale Vergleiche der erhobenen Daten. In logischer Konsequenz wurde die Notwendigkeit der Schaffung einer international akzeptierten Systematik betont. Eine Arbeitsgruppe wurde mit der Vorbereitung einer solchen Klassifikation beauftragt. Diese sollte sich nach Auffassung der "World Organisation of National Colleges Academies and Academic Associations of General Practitioners/Family Physicians" (WONCA) eng an die Internationale Statistische Klassifikation der Krankheiten Verletzungen und Todesursachen (IKK) anlehnen. Durch ein Klassifikationskomitee wurde eine Analyse der bestehenden Systematiken durchgeführt und eine vorläufige Version der künftigen Klassifikation erarbeitet. 1973/74 wurde diese Probefassung in einem Feldversuch in 9 Ländern getestet. Rund 300 Ärzte erfaßten über 100000 Inanspruchnahmen im Rahmen dieser Untersuchung. Im Ergebnis der Auswertung erfolgte eine Überarbeitung und am 7. 11. 1974 wurde die "International Classification of Health Problems in Primary Care" (ICHPPC) durch den 6. Weltkongreß der WONCA angenommen. Die vorgelegte Klassifikation umfaßte in Anlehnung an die IKK 18 Diagnoseklassen mit 371 Positionen. Nach Erscheinen der 9. Revision der IKK wurde die ICHPPC überarbeitet und als ICHPPC-2 veröffentlicht. Diese Ausgabe erlaubte eine noch bessere Vergleichbarkeit der Daten welche mit Hilfe der IKK gewonnen wurden. Mehrere Autoren diskutierten die Praktikabilität der Klassifikation und befanden sie für die Belange der Allgemeinmedizin als geeignet. Seit Beginn ihrer Tätigkeit war den Mitgliedern des Klassifikationskomitees klar daß Überlegungen zur Definition einer jeder Position notwendig sind. Nach Testung solcher Definitionen im Rahmen internationaler Studien wurde dieses Vorhaben mit der Annahme der ICHPPC-2-Defined auf dem WONCA-Weltkongreß 1983 in ... Stö_

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