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December 2024

Molekulare Zytogenetik

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 27/ 1991; S. 432/ 32 - 434/ 34; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Dr. Med. Cornelia Daumer Abteilung für pädiatrische Genetik Kinderpoliklinik der Universität München 2 Seit dem Jahr 1970 ist durch die differenzielle Bandenfärbung menschlicher Chromosomen eine genaue Zuordnung jedes einzelnen Chromosoms möglich. Diese Methode bedeutet einen großen Fortschritt in der Zytogenetik findet aber ihre Grenze bei einer Größenordnung von ca. 1000 Banden pro Karyogramm. Es gelingt damit nicht kleine Chromosomenabschnitte sicher zu identifizieren oder einzelne Chromosomenabschnitte spezifisch zu markieren. Seit 1988 wird eine neue Methode der Chromosomendarstellung entwickelt die immer mehr an Bedeutung sowohl in der Forschung als auch in der Routinediagnostik gewinnt [1 2 3]. DNA-Proben von Chromosomen (Chromosomenbibliotheken) oder Chromosomenabschnitten bis hin zu sehr kleinen Proben von einzelnen Genen werden markiert und an Chromosomenpräparate gebunden (Chromosomen-In-situ-Hybridisierung). Damit gelingt es zum einen auch kleinste Chromosomenfragmente zu identifizieren und zum anderen die genaue Lokalisation einer chromosomenspezifischen DNA-Probe sowohl in der Metaphase als auch im Interphasekern vorzunehmen. Methode Die DNA-Proben werden mit Biotin nicht-radioaktiv markiert. Sowohl die markierte Probe als auch das auf übliche Weise hergestellte Chromosomenpräparat werden bei 75° denaturiert. Aus dem DNA-Doppelstrang werden damit Einzelstränge. Bei Verwendung von DNA-Proben die neben spezifischen Sequenzen die nur einmal im Genom vorliegen auch unspezifische enthalten muß eine Vorhybridisierung mit unmarkierter menschlicher DNA durchgeführt werden. Unspezifische Sequenzen die über das ganze Genom verstreut vorliegen werden durch die unmarkierte DNA abgesättigt und damit supprimiert. Lichter u. Mitarb. beschrieben 1988 diese spezielle Technik der sogenannten Chromosomen-In-situ-Suppressions(CISS)-Hybridisierung [3]. Der Nachweis der hybridisierten DNA-Probe erfolgt durch Zugabe von Avidin das an das Biotin bindet und mit dem grünen Fluoreszenzfarbstoff FITC (Fluorescein-Isothiocyanat) gekoppelt ist. Um die nicht markierten Chromosomen gegenzufärben wird das rot fluoreszierende Propidiumjodid verwendet (s. Abb. 1-2 4-5). Im letzten Jahr sind von den Molekularbiologen immer mehr DNA-Proben dargestellt und kloniert worden so daß jetzt für jedes menschliche Chromosom sowohl eine komplette DNA-Bibliothek kloniert in Phagen oder Plasmiden als auch Zentromerproben für jedes einzelne Chromosom zur Verfügung stehen. ... ab

Keyword(s): G1 G5 Genetik


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