Hirsutismus und androgenämische Zyklusstörungen |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 85 (1991/Heft 3-4) 153-157. 1991;
Abstract: Prof. Dr. sc. med. W. Carol Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Friedrich-Schiller-Universität Jena Zusammenfassung Hyperandrogenämische Abweichungen vom regelrechten Serum-Hormonprofil sind in den letzten Jahren als eine wesentliche Ursache von an- oder oligoovulatorischen Zyklusstörungen erkannt worden. Sie können mit klinischen Androgenisierungssymptomen wie Akne Seborrhoe und Hirsutismus oder ohne diese einhergehen. Als pathogenetischer Ausgangspunkt sind erhöhte Sekretions- und/oder Produktionsraten von Androgenen anzunehmen wobei Ovarien Nebennieren oder beide steroidproduzierende Organe als Quellen in Frage kommen. Aufgrund der Wirksamkeit der aus den Androgenen oder Androgenvorstufen in der Peripherie partiell gebildeten Östrogene entsteht eine sekretorische Gleichgewichtsstörung der gonadotropen Hormone mit konsekutiven Follikelreifungsanomalien in den Ovarien. Hyperandrogenämische Formen der Zyklusstörung können durch die Bestimmung des Gesamttestosterons im Serum des DHEA-S-Spiegels und des LH/FSH-Quotienten erfaßt werden. Die Testosteronbestimmung gewinnt in Kombination mit dem SHBG-Wert an Aussagekraft. Nach den selteneren Formen des postpuberalen AGS (Defekt der adrenalen 21-Hydroxylase-Aktivität) wird durch Bestimmung des basalen und ACTH-stimulierten 17-OHP gefahndet. Eine kurze Darstellung des therapeutischen Vorgehens schließt die Übersicht ab. Stö_
Keyword(s): Hyperandrogenämische Ovarialinsuffizienz Hirsutismus Syndrom der Polyzystischen Ovarien
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