Re- Organisation von Beziehungsfähigkeit - Musiktherapie und Magersucht

Journal/Book: Institut für Musikpädagogik - Zusatzstudiengang für Musiktherapie. 1991; Münster. Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Diplom-Musiktherapeut/In.

Abstract: Der Autor erarbeitet eine Fallstudie zur Musiktherapie mit einem magersüchtigen Jungen in stationär-klinischer Behandlung. Vorweg werden Krankheitsbild der Anorexie, Symptomatik und auf den konkreten (männlichen) Fall bezogene pathogenetische Aspekte der Beziehungsstörung des ("frühen") familiären Systems dargestellt. Als Behandlungsansatz wird eine (tiefenpsychologisch fundierte) Musiktherapie vorgestellt, welche durch die Methode der freien Improvisation von Patient und Therapeut seelische Ausdrucksmöglichkeiten und ästhetisch-psychische Wirkungsprinzipien der "Zeitkunst" Musik verwirklicht, dabei u.a. die besonderen "extra-verbalen" Aspekte der musikalischen Kommunikation zur Gestaltung / Entwicklung der therapeutischen Beziehung einsetzt. Der Behandlungsverlauf wird dargestellt und organisiert nach dem in der "Morphologischen Musiktherapie" entwickelten Verfahren der "Beschreibung und Rekonstruktion" (Tüpker et al.). Durch die musikalische Improvisation werden Aufbau, Struktur und spezielle Merkmale der individuellen (gestörten) "Lebensmethode" des Patienten ausgedrückt und (wieder) erlebbar, für Patient und Therapeut beschreibbar, erkennbar und behandelbar.

Note: Franz-Joseph Plum, Hohlweg 26, D-45147 Essen (Diplom Münster 24. Juli 1991)

Keyword(s): case study - anorexia nervosa of a boy - depth psycological music therapy - imrovisation - morphologic music therapy

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