Über das Potenzieren - Originalangaben be R. Steiner - eine Übersicht |
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, ,Journal/Book: Der Merkurstab. 1991; Heft 2:
Abstract: Das Potenzieren, das als Prozeß der Natur "abgelauscht" ist, hat im Menschen sein Pendant im Homöopathisierungsprozeß.- Wenn dem Menschen (Heil-)Mittel verabreicht werden, werden sie in diesen Prozeß aufgenommen. Auch allopathische Heilmittel machen im Menschen einen Homöopathisierungsprozeß durch und können nur dadurch heilend wirken. Dieser Homöopathisierungsprozeß, der vom oberen Menschen ausgeht ("Unsere obere Organisation ist etwas Homöopathisierendes"), ist das gerade Gegenteil vom gewohnten Verdauungsprozeß und ist diesem entgegengesetzt (GA 312, Nr. 2, Seite 53). Man könnte hieraus concludieren, daß es sich um polare Prozesse handelt, die einander durchdringen. Der Verdauungsstrom wirkt im Menschen von "unten nach oben" (Unterstrom), der Homöopathisierungsstrom von "oben nach unten" (Oberstrom) (GA 221, Datum 11. März 1923, Seite 75).Der Mensch richtet sich mit dem "Verdauen" auf die Kräfte aus der Vergangenheit. Diese Kräfte, auch "vorkonzeptionelle Kräfte" genannt (GA 312, Nr. 7, Seite 142), liegen allem, was zur Form verdichtet ist, zugrunde (die gewordene Welt). Beim Homöopathisieren orientiert sich der Mensch auf Kräfte aus der Zukunft (die werdende Welt) GA 349, Datum 17. Dezember 1923, Seite 30). Rudolf Steiner nennt dies in bezug auf den Menschen "nach-konzeptionelle Kräfte" (GA 312, Nr. 7, Seite 142). Mit den Kräften aus der Zukunft kann der "neue, sich entwickelnde Mensch" angesprochen werden. Man könnte hieraus schließen, daß es um polare Prozesse geht, die sich gegenseitig durchdringen. In diesem Zusammenhang ist der Unterschied zwischen einem Nahrungsmittel und einem wohl oder nicht potenzierten Heilmittel auch von Bedeutung. Im zweiten Medizinerkurs ist zu finden, daß ein Heilmittel etwas ist, das im gesunden Organismus nicht verdaut werden kann, das aber im "anormalen Menschen" wohl verdaut wird; es findet da eine fortgesetzte Verdauung statt, schrittweise nach innen (GA 313, Nr. 4, Seite 76).Woanders [Das Miterleben des Jahreslaufes in vier kosmischen Imaginationen (GA 229, Datum 13. Oktober 1924, Seite 78/79)1 gibt R. Steiner uns Bilder für die Wirksamkeit der Erzengel in den verschiedenen Jahreszeiten. Diese Bilder könnten die Gedanken über eine "fortgesetzte Verdauung" noch weiter erläutern. Wenn die Nährkräfte (Wirkungsgebiet von Gabriel, Winter) in das menschliche Atmungssystem übergehen/metamorphosieren (Wirkungsgebiet von Raphael), werden sie zu heilenden Kräften. Diese Kräfte können den kranken Menschen innerlich korrigieren. Man kann sich fragen, ob der kranke Mensch ein bestimmtes Talent hat, Heilmittel zu "verdauen" und andere Stoffe zu negieren, oder ob der kranke Mensch ein "verschobenes" Verdauungssystem hat. Jedenfalls vergiftet der Mensch sich jedesmal (ein klein wenig), wenn er Nahrung zu sich nimmt. Die Verdauung, und namentlich die Nierenaktivität, ist notwendig, um die Nahrung zu entgiften bzw. menschlich zu machen. Das ist dann die geringste "Metamorphose von demjenigen, was dann verstärkt ist, wenn wir Heilmittel verabreichen (GA 314, Datum 28. Oktober 1922, Seite 143). Die Frage soll dabei sein: wie verstärken wir dasjenige, was bei der gewöhnlichen Verdauung geschieht, durch das Verabreichen dieser Heilmittel?
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