Effekte der Ergometerbelastung auf die Fließeigenschaften des Blutes |
Abstract: Aus der Klinik für Physikalische Medizin der Ludwig-Maximilians-Universität München Vorstand: Prof. Dr. med. E. Senn Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Zahnheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Stephan Stöhr aus München 1990 Zusammenfassung: Unter vielen Testbedingungen ist die maximale muskuläre Leistungsfähigkeit von der kardiopulmonalen Kapazität bestimmt. Ob hämorheologische Faktoren die Leistungsfähigkeit von untrainierten gesunden Personen determinieren ist bislang offen. Um eine Beziehung zwischen der muskulären Leistungsfähigkeit und der Muskelperfusion aufzustellen wurden in der vorliegenden Arbeit hämorheologische Parameter vor einem standardisierten Ergometertest bei Untrainierten bestimmt. Die so erhaltenen Daten wurden mit der ergometrischen Leistung korreliert die als Wattleistung bei einer vorgegebenen Herzfrequenz definiert wurde. Es zeigten sich signifikannte negative Korrelationen zwischen der fahrradergometrischen Leistung bei vorgegebener Herzfrequenz und den rheologischen Meßdaten. Bei steigender Herzfrequenz wird die Signifikanz dieser Beziehung deutlicher. Insbesondere ist die Leukozytenzahl hier ein hochsignifikannter von anderen Parametern unabhängiger Faktor. Als Erklärung kann angenommen werden daß die Leukozyten unter den Versuchsbedingungen in der Weise einen deutlichen Einfluß auf die Muskelperfusion nehmen daß größere Leukozytenzahlen den nutritiven Blutfluß im arbeitenden Muskel stören. Diese Störung wird durch eine höhere Herzleistung kompensiert. Das Fehlen einer solchen Korrelation bei Rauchern verlangt genauere Nachuntersuchungen. Unter den möglichen Gründen ist ein größerer Anteil von Leukozyten bei Rauchern zu diskutieren. Veränderte rheologische Eigenschaften von Leukozyten bei Rauchern sind eine weitere Erklärungsmöglichkeit. ___MH
© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – Impressum – Datenschutzerklärung