Experimentelle Grundlagen der Klimatherapie (2.Teil) |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 42 (1990) 9-10 S.320-324. 1990;
Abstract: Auswirkungen auf einzelne Krankheitsbilder Priv.-Doz. Dr. Dr. med. habil. Dipl.-Med. Angela Schuh München *Antrittsvorlesung(2. Teil) am 14. Mai 1990 im Klinikum Großhadern in München. Es wird ein Überblick über die experimentellen Grundlagen der Klimatherapie im Hinblick auf die damit zu behandelnden Krankheitsbilder gegeben. Es liegen nur wenige gesicherte Ergebnisse vor; somit ist ein großer Forschungsbedarf vorhanden. Einleitung Im ersten Teil des Artikels (Schuh 1990) wurden die experimentellen Grundlagen der Klimatherapie bezüglich der Auswirkungen auf die Ausdauerleistungsfähigkeit dargelegt; im Anschluß daran wird im folgenden eine Zusammenfassung der experimentellen Grundlagen der Klimatherapie im Hinblick auf die damit zu behandelnden Krankheitsbilder gegeben. Jeder Klimakurort soll sich in Zukunft auf möglichst klar umschreibbare Indikationen festlegen und sich auf die umfassende Therapie samt Sekundärprävention dieser ausgewählten Krankheitsbilder spezialisieren. Im Zentrum des medizinischen Teils des Kurortgeschehens soll der wirklich Kranke stehen der kompetent und umfassend behandelt wird Jeder Heilklimatische Kurort muß deshalb nach klaren Kriterien seine eigene Klimakurindikation erarbeiten und gezielt die zukünftigen Kurpatienten ansprechen: Das Kurregime darf dabei nicht nur auf die Verbesserung eines reduzierten allgemeinen Gesundheitszustandes beschränkt bleiben sondern muß die besonderen Probleme und Bedürfnisse derjenigen Krankheit berücksichtigen deretwegen der Gesundheitszustand reduziert ist. Mögliche Indikationen für die Klimakur sind: - Allgemeiner Trainingsmangel (Manifestation z. B. als Hypotonie mit allgemeinen Begleitsymptomen wie Wetterfühligkeit etc.). - Funktionelle Herzkreislauferkrankungen ohne Organbefund. - Hypertonie (nicht fixiert als Antwort auf Belastung gut eingestellt). - Koronare Herzkrankheit. - Periphere arterielle Durchblutungsstörungen. - Chronische Infektabwehrschwäche. - Chronische Atemwegserkrankungen. - Generalisierte weichteilrheumatische Erkrankungen. - Knochenerkrankungen vor allem Osteomalazie allenfalls auch Osteoporose. - Schlechter Allgemeinzustand (Rekonvaleszenz). - Bestimmte Hauterkrankungen. - Reduzierter Allgemeinzustand im Alter.
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