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December 2024

Chinidinsynkope - Beispiel arrhythmogener Wirkung von Antiarrhythmika

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 989-993. 1990;

Abstract: Dr. sc. med. Gerhard Oltmanns Abteilung für Kardiologie (Leiter: OMR Prof. Dr. sc. med. J. Knappe) der Klinik für Innere Medizin (Direktor: OMR Prof. Dr. sc. med. G. Anger) der Medizinischen Akademie Erfurt Zusammenfassung Bei antiarrhythmischer Therapie müssen mögliche proarrhythmische Wirkungen beachtet werden. Die Analyse der Befunde von 24 Patienten mit Chinidinsynkopen erlaubt als Folgerungen: Die Latenzzeit beträgt in der Regel bis zu 72 h nach Therapiebeginn bzw. bei der Indikation Vorhofflattern/ -flimmern bis 24 h nach Reversion zum Sinusrhythmus. Es besteht keine sichere Relation zur verabreichten Dosis. Wichtigstes Zeichen einer Disposition ist eine verlängerte QT-Zeit im EKG (QTc > 500 ms); weitere begünstigende Faktoren sind Hypokaliämie manifeste Herzinsuffizienz und floride Karditis sowie eine veränderte Pharmakokinetik bei Leber- bzw. Niereninsuffizienz oder Arzneimittelinterferenz (Digoxin). Neben dem typischen Bild der Torsade de pointes treten auch andere Formen der Kammertachykardie und Asystolien auf. Sicherste Anfallsbehandlung ist die Elektrotherapie (DC-Schock Stimulationsbehandlung) die sicherste Rezidivprophylaxe temporäre Schrittmacherstimulation mit einer Frequenz von 80 - 110 /min. Bereits bei der Indikationsstellung sind disponierende Faktoren zu berücksichtigen. Die Kombination von Chinidin mit Verapamil oder Beta-Rezeptorenblockern ist wegen möglicher Dosisreduktion empfehlenswert. Die Therapie sollte unter stationärer Beobachtung eingeleitet werden. wt

Keyword(s): Proarrhythmische Wirkung QT-Verlängerung Chinidinsynkope Torsade de pointes


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