Sensible Nervenleitgeschwindigkeit des N. ulnaris bei der diabetischen Neuropathie

Journal/Book: Z: Phys. Med. Baln. Med. Klim. 19 (1990) S. 223. 1990;

Abstract: 1Elektrophysikalisches Institut und Rheumaberatungsstelle im Sanatorium Hera der KFA Wien 2Ludwig Boltzmann Forschungsstelle für Physikalische Diagnostik Wien D Magnetfeldtherapie - Elektromedizin Vorsitz: D. RUSCH Bad Nauheim E. A. ZYSNO Hannover Bei 27 Diabetikern mit der klinischen Symptomatik einer peripheren Neuropathie wurden die motorische Nervenleitgeschwindigkeit (NLG) des rechten N. peronaeus sowie des N. ulnaris der nicht dominanten Hand bestimmt. Außerdem wurde die sensible antidrome und orthodrome NLG des Ellennerven gemessen. Die gefundenen Werte wurden mit der klinischen Symptomatik (Sensibilität Vibrationsempfinden an oberer und unterer Extremität Nachweis des Achillessehnenreflexes und grobe Kraftprüfung an der unteren Extremität) in Beziehung gebracht. Die elektrophysiologischen Parameter des N. ulnaris wurden mit einem Kollektiv gesunder Probanden (n = 78) verglichen. Als Ergebnis dieser Untersuchung zeigte sich daß das Kollektiv der Diabetiker bei vergleichbarer Altersverteilung sich vom Normkollektiv in allen Parametern signifikant unterschied wobei die Mittelwerte der Parameter der Patienten sich am Rande der Norm fanden. Eine Aufschlüsselung der NLG- Werte nach der klinischen Symptomatik zeigte keine eindeutigen Zusammenhänge zwischen Verlangsamung der sensiblen NLG und Art der Sensibilitätsstörung bzw. des Reflexverhaltens. Trendmäßig fand sich die beste Übereinstimmung zwischen sensibler NLG und dem Vibrationsempfinden. Obwohl sich die elektrophysiologischen Parameter des N. ulnaris in dem untersuchten Kollektiv signifikant von Normalpersonen unterscheiden sind die Abweichungen jedoch so gering daß eine zusätzliche diagnostische Aussage aus der Bestimmung der sensiblen NLG des N. ulnaris bei Patienten mit diabetischer Neuropathie nicht gewonnen werden kann. ___MH

Keyword(s): N. ulnaris - diabetische Neuropathie

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