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December 2024

Medizin-Nobelpreis 1990: Organtransplantation

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 49/ 1990; S. 776/ 50 - 777/ 51; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Prof. Dr. med. W. Land Leiter der Abteilung für Transplantationschirurgie in der Chirurgischen Klinik und Poliklinik der Universität Klinikum Großhadern München Organtransplantationen stehen in regelmäßigen Abständen im Blickpunkt öffentlichen wie auch medizinischen Interesses. Die Anlässe dazu sind unterschiedlich: sie können betrüblicher Natur sein wie die unseligen Machenschaften auf dem Gebiet des Handels mit menschlichen Organen sie können aber auch erfreulich sein wie die diesjährige Verleihung des Nobelpreises für Medizin an Joseph E. Murray Boston und E. Donnall Thomas Seattle/USA. Traditionsgemäß wird mit der Verleihung dieses Preises in erster Linie die persönliche Arbeit eines außergewöhnlichen und hervorragenden Wissenschaftlers - zumeist eines Grundlagenforschers - geehrt und gewürdigt. Mit Blick auf die diesjährige Preisverleihung kann allerdings vermutet werden daß diesmal eine weitere Qualität hinzugekommen ist: die - zumindest symbolische - Würdigung der klinischen Organtransplantation (hier einschließlich der Knochenmarktransplantation). Es ist also angebracht an dieser Stelle nicht nur auf die Laureaten sondern auch kurz auf Entwicklung gegenwärtigen Stellenwert und Zukunftsperspektiven der klinischen Disziplin selbst einzugehen. Die "stürmischen" Bostoner Jahre Zunächst zu J. E. Murray: Mit ihm wird ein Mitglied der weltweit berühmt gewordenen Bostoner Pioniergruppe auf dem Gebiet der Nierentransplantation geehrt die in den 50er Jahren am Peter-Brent-Brigham-Hospital in Boston die ersten erfolgreichen klinischen Transplantationsversuche unternommen hat. Neben J. E. Murray sind hier die inzwischen verstorbenen J. P. Merrill und J. H. Harrison zu erwähnen. In der Tat schrieb diese Forschergruppe in den Jahren 1953 bis 1962 in Boston Medizingeschichte und zwar das erste Kapitel der Nierentransplantation. An allen jenen Ereignissen war J. E. Murray im Sinne einer unmittelbaren oder mittelbaren Originalität beteiligt. Aus der Fülle zukunftsweisender Arbeiten seien hier nur einige hervorgehoben: ? Zu Beginn der 50er Jahre erarbeitete Murray im Labor am Hund das experimentelle Modell der einzeitigen bilateralen Nephrektomie mit gleichzeitiger Transplantation einer Niere in die Fossa iliaca - unter Anschluß der Renalgefäße an die Beckengefäße und Implantation des Spenderureters in die Harnblase des Empfängertiers. ? Die experimentell gewonnene operative Technik wandte er dann erstmals beim Patienten an. ... ab

Keyword(s): K1 - E4 Nobelpreis (1990) - (Organ-)Transplantation


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