Seitenlokalisation und Rehabilitationsverlauf nach Insult

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim. 19 (1990) S. 238. 1990;

Abstract: Weserberglandklinik Abt. Innere Medizin Höxter K Angewandte Kurmedizin Vorsitz: C. MUCHA Köln; D. REINHOLD Bad Gottleuba Der Rehabilitationsverlauf von 204 physio- und ergotherapeutisch behandelten Schlaganfallpatienten wurde durch Erhebung von 109 Items in der ergotherapeutischen Befundkontrolle über einen Zeitraum von bis zu 8 Wochen dokumentiert. Das Durchschnittsalter des Kollektivs betrug 67 7 Jahre (s. d 5 4) mit einem Erstinsult als Einweisungsgrund in 80 9 % der Fälle (Zweitinsult: 14 3 %). Die betroffene hemiparetische Seite war annähernd gleich im Kollektiv verteilt. Die statistische Analyse erfolgte durch retrospektive Einteilung in links- und rechtsseitige Lähmung um eine differenzierte Beurteilung der bestehenden Defizite und eine Verlaufskontrolle vornehmen zu können. Beiden motorischen Handfunktionen stellte sich ein deutlicher Unterschied zwischen links- und rechtsgelähmten Patienten dar mit besserer Funktion bei den rechtsgelähmten (z. B. greifen 58 %). Kontrakturen (insgesamt9%) und Spastik (insgesamt 44%) im Handbereich waren weitgehend gleichmaßen vorhanden jedoch waren Schmerzen bei den linksgelähmten Patienten(43% versus 56 %) häufiger. Oberflächen- und Tiefensensibilität sowie Körperschemastörungen waren bei rund 50 % der Patienten vorhanden wobei nur die letzteren signifikant unterschiedlich (p < 0 001) zwischen den beiden Gruppen waren (rechts: 53%; links:47%). Hinsichtlich der Kooperationsfähigkeit der Affektlabilität oder der Therapiefähigkeit bestanden keine Unterschiede. Im weiteren Rehabilitationsverlauf blieben die bei Aufnahme bestehenden Unterschiede auf geändertem Niveau weitgehend erhalten. In Zusammenarbeit mit der AG für Angewandte Soziale Gerontologie Gesamthochschule Kassel. ___MH

Keyword(s): Insult - Seitenlokalisation - Reha-verlauf

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