Fettstoffwechsel und hormonale Kontrazeptiva |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 35-38. 1990;
Abstract: Dr. sc. med. Gottwalt Klinger Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe (Direktor: OMR Prof. Dr. sc. med. D. Stech) des Bereiches Medizin der Friedrich-Schiller-Universität Jena Zusammenfassung Von allen Wirkungen hormonaler Kontrazeptiva geben gegenwärtig vor allem diejenigen die die Lipidtransportmechanismen beeinflussen Anlaß zur Besorgnis da ein Zusammenhang zwischen der Einnahme synthetischer Sexualsteroide und dem Auftreten arterieller Thrombosen und Thromboembolien im Gespräch ist. Grundsätzlich ist festzustellen daß die Applikation von Östrogenen oder Gestagenen zu charakteristischen Beeinflussungen der Lipidparameter führt die teils gegensätzlich in Erscheinung treten und auch von der Androgennatur des jeweils angewandten Gestagens nicht unwesentlich graduell mitbestimmt werden. Dosierung und Anwendungsdauer spiegeln sich ebenfalls wider. Um ein erhöhtes Risiko erkennen zu können sollten im Lipidscreening Cholesterol und Triglyceride vor Anwendung hormonaler Kontrazeptiva routinemäßig bestimmt werden bei deren Erhöhung sind HDL- und LDL-Cholesterol in die Betrachtung einzubeziehen insbesondere aber dann wenn Rauchen Hypertonie Diabetes mellitus oder Adipositas als Risikofaktoren eine Rolle spielen. wt
Keyword(s): Hormonale Kontrazeptiva Östrogene Gestagene androgene Partialwirkungen Lipoproteinmetabolismus
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