Zur Häufigkeit von Schwangerschaften und Geburten bei Jugendlichen und jungen Frauen in der ehemaligen DDR

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 1227-1233. 1990;

Abstract: Dr. sc. med. Ute Fritsche Abteilung Soziale Gynäkologie (Leiterin: Doz. Dr. sc. med. U. Fritsche) des Instituts für Sozialhygiene und Organisation des Gesundheitswesens "Maxim Zetkin" (Direktor: MR Prof. Dr. sc. med. M. Radoschewski) Berlin Zusammenfassung In einer Übersicht werden der gegenwärtige Stand und die Veränderungen des reproduktiven Verhaltens jugendlicher Frauen bis zum 20. Lebensjahr im Zeitraum von 1970 bis 1988 dargestellt. Die Ergebnisse basieren auf einer Analyse der altersspezifischen Fertilitätssziffern nach dem Geburtsjahr der Mutter für das Alter von 15 bis unter 20 Jahren nach Einzelaltersjahren. Die Berechnung der Schwangerschaften erfolgte durch Summation der altersspezifischen und der nach dem Alter der Frau ausgewiesenen Anzahl der legal induzierten vorzeitigen Schwangerschaftsbeendigungen (Dg.-Nr. 635 IKK). Im Ergebnis der Analyse zeigt sich ein deutlicher Rückgang der altersspezifischen Fertilität bei 16 - 19jährigen Frauen der sich ab Mitte der 80er Jahre beschleunigt hingegen eine Konstanz bei den Mädchen unter 16 Jahren. Diese Verminderung der Fruchtbarkeit ist zurückzuführen auf eine verringerte Schwangerschaftshäufigkeit infolge einer verbesserten Prophylaxe bei zeitlich unerwünschten Schwangerschaften in dieser Altersgruppe. Bei sinkenden Schwangerschaftsziffern in allen Bezirken sind territoriale Unterschiede in der Häufigkeit von Geburten und vorzeitigen Schwangerschaftsbeendigungen nach wie vor gegeben. wt

Keyword(s): Jugendliche Fertilitätsentwicklung reproduktives Verhalten Abruptio

Zurück | Weiter