Die Beeinflussung des Blutdrucks von Hypertonikern durch eine Haustrinkkur mit einem Natrium-Hydrogencarbonat-Säuerling |
Journal/Book: Z. Phys. Med. 19: 237-238 (1990). 1990;
Abstract: F. Demuth Chr. Gutenbrunner G. Hildebrandt L. R. GROTE-Institut Abt. für Physiotherapie und Rehabilitation Bad Berleburg 12 in hausärztlicher Behandlung stehenden Patienten (6 Frauen 6 Männer 51 2 ± 10 5 Jahre) mit essentieller Hypertonie ohne schwerwiegende Begleiterkrankungen tranken 4 Wochen täglich 2 Flaschen (à 750 ml) eines Natrium-Hydrogencarbonat-Säuerlings*. Die gewohnte Lebensführung und Medikation wurden beibehalten. Während der Trinkperiode und zusätzlich je 2 Wochen vorher und nachher erfolgten allmorgendlich unter Standardbedingungen Blutdruckkontrollen in zuvor geübten Selbstmessungen. Unter der Zufuhr des Heilwassers kam es im Durchschnitt aller Patienten tendenziell sowohl systolisch wie diastolisch zu einer Blutdrucksenkung die sich bei Frauen bei Jüngeren bei weniger Übergewichtigen und bei Patienten mit stärker erhöhten Blutdruckausgangswerten rasch und deutlich einstellte sich aber in den korrespondierenden Klassen erst gegen Ende der Trinkkur - nach vorübergehendem Anstieg - durchzusetzen begann. Die größten Absenkungen fanden sich durchweg beim prognostisch wichtigeren diastolischen Blutdruck und nur bei diesem erwiesen sich die Blutdruckrückgänge auch in der Nachbeobachtungszeit als teilweise beständig. Die Ergebnisse bestätigen frühere an größeren Kollektiven gewonnene Befunde unseres Arbeitskreises (Hildebrandt u. Mitarb. 1989 Demuth u. Mitarb. 1989) daß der Genuß auch natriumreicher Heil- und Mineralwässer für Patienten mit (funktioneller) arterieller Hypertonie nicht kontraindiziert ist. Es darf vielmehr mit einer günstigen die Trinkkur zum Teil überdauernden Blutdruckwirkung gerechnet werden. Die wiederholt beobachteten deutlichen Wirkunterschiede in Abhängigkeit von Alter Geschlecht und Höhe des Übergewichts bedürfen noch weiterer Klärung. . . .
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