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December 2024

Lymphdrainage als Spezialform der Massage in der Therapie des paravertebralen Myospasmus

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. Klim.19 (1990) S. 220. 1990;

Abstract: Allgemeines Krankenhaus Maribor - Abteilung für medizinische Rehabilitation Kuranstalt Dobrna C Symposion "Manuelle Lymphdrainage" Vorsitz: H. EINFELDT Hamburg G. T. WERNER München Die manuelle Lymphdrainage stellt eine spezielle Form der Körpermassage dar. In das therapeutische Verfahren wurde sie bereits vor 40 Jahren eingeführt mit dem Ziel den Abfluß der Gewebeflüssigkeit und Lymphe bei allen Zuständen wenn es zur Anhäufung der Eiweisstoffe im Bindegewebe kommt zu beschleunigen. Zwischen Handmassage und Lymphdrainage bestehen zahlreiche Unterschiede die sich vor allem in der Technik und Art der Durchführung der Massage bemerkbar machen. Der Zugang zu einzelnen Stellen der Behandlung erfolgt bei der Lymphdrainage von proximal zu distal gelegenen Teilen. Die Handgriffe sind Spiral- Kreis- Pumpbewegungen mit leichter stufenweiser Druckerhöhung von 0-40 mmHg und Drucksenkung auf 0 mmHg. Der nächste Unterschied zwischen Massage und Lymphdrainage besteht in der Berührung (Glätten) verschiedener Hautteile (Reflextherapie). Die Lymphdrainage unterscheidet sich weiters von der klassischen Handmassage durch die immer veränderliche Intensität der Reize auf die Sinnes- Rezeptoren die als Folgerung der Druckerhöhung und Drucksenkung während der Massage entsteht. Das paravertebrale Muskel- Ligamentensystem stellt ein Segment des Antigravitations- Muskelapparats dar. An diesem Segment unterscheidet man zwei Zonen die nach ihrer Vulnerabilität kennzeichnend sind. Das sind Zonen der zervikalen und lumbosakralen Muskulatur die auf den veränderten Tonus wegen verschiedener psychischer und physischer Belastungen reagieren. Mit psychischen Belastungen ist vor allem der Einfluß des Großhirns auf die retikuläre Formation gemeint der über den retikulospinalen bulbospinalen und vestibulospinalen Weg die Deszentinformationen zu Gamma- Neuronen im vorderen Teil von Medullae spinalis überträgt. Von hier aus geht der Impuls der Gamma motorischen Neuronen zur Muskelspindel die über den Tonus der Muskulatur entscheidet. Dieser erhöhte Tonus als auch Myospasmus mit Rückverbindung irritiert das Zentralnervensystem noch mehr und schließt auf diese Weise den Circulus vitiosus. Bei der Behandlung des paravertebralen Myospasmus auf der Stufe wenn die strukturalen degenerativen Änderungen des muskelligamentären und osteoartikulären Apparats der ganzen Wirbelsäule noch nicht registriert wurden wird die Lymphmassage erfolgreich eingesetzt. Sie wurde als eine Form der Reflextherapie angenommen wobei eine bessere Entspannung der genannten Muskulatur erreicht wird. ___MH

Keyword(s): Lymphdrainage - paravertebraler Myospasmus - Therapie


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