Die Analyse von Gang- und Hinkmechanismen unter Einbeziehung der Lastübertragung während der Doppelbelastungsphase; Internationaler Kongreß für Physikalische Medizin Balneologie und Bioklimatologie und 94. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation Freiburg im Breisgau 12.-14. Oktober 1989

Journal/Book: Z. Phys. Med. Baln. Med. KIim. 18 (1989) 292. 1989;

Abstract: Klinik für Physikalische Medizin der Universität München Der funktionellen Gangbeurteilung anhand klinischer Beobachtung sind enge Grenzen gesetzt. Andererseits konnten bisher die verschiedenen Ansätze zu einer objektiven apparativ unterstützten Ganganalyse die Laborebene nicht verlassen (1 2). Nach dem Vorbild des Laboratoriums für Biomechanik der ETH Zürich wird an unserer Klinik seit Anfang 1989 eine Ganganalyse durch Messung der Bodenreaktionskräfte mit zwei Kraftmeßplatten (Kistler AG) durchgeführt. Neben den einzelnen Standbeinphasen ist besonders der Lastwechsel beim Doppelschritt von Interesse. Wir verzichten bewußt auf die zeitaufwendige Messung von Gelenkwinkeln (Goniometer) und Muskelaktivitäten (Oberflächen-EMG). Die Standardmessung erfolgt barfuß mit 120 Schritten/Minute eine komplette Analyse (6 bis 10 Schritte) dauert etwa 15 Minuten. Als wesentlich betrachten wir die Mitteilung über mehrere Schritte nach Normierung auf dieselbe Kontaktzeit. Die so erhaltenen Zeitverläufe sind im Unterschied zur Einzelmessung Personen-charakteristisch und gut reproduzierbar. Die bisherigen Messungen an über 100 unauffälligen Probanden zeigen eine große interindividuelle Variabilität dennoch lassen sich spezifische Normbereiche bestimmter Größen und Verhältnisse definieren. Beispielsweise ist der sagittale Impuls beim Bremsen systematisch um 23 % (SD ± 18 %) größer als beim Abstoßen. Wie bereits andere Autoren (3) fanden auch wir charakteristische geschlechtsspezifische Unterschiede: So beträgt das erste vertikale Kraftmaximum (Fersenbelastung) bei Frauen 111 % des Körpergewichts (SD ... hl

Zurück | Weiter